538 Rainer Wehinger Abbildung 6 Die Partitur kann über MIDI ausgegeben werden. Über ein Interface gelangen die Daten auf ein Soundmodul oder auf einen zweiten Rechner, wo sie in einem Se-quenzerprogramm aufgezeichnet und wiedergegeben werden können. Die Instru-mente sind hierbei den MIDI-Kanälen zugeordnet. Dies kann attraktiv sein, wenn man die Partitur mit » virtuellen « (im Rechner generierten) Klangerzeugern wieder-geben, bearbeiten oder als Noten drucken will.Weiter wurden – um die Klangerzeugung mit dem Projekt 1-Konzept » verzah-nen « zu können – vier zusätzliche, zunächst abstrakte Parameter eingeführt. Sie sol-len dazu dienen, klangbestimmende Parameter gemäß der Prozesszahlen-Logik handhaben zu können.Da in SuperCollider die Klänge in Echtzeit generiert und wiedergegeben werden, war es notwendig, die Lautstärke und auch Klangparameter während der Wieder-gabe regeln zu können. Die Lautstärke deshalb, weil durch die zufallsbedingten Ak-kordgrößen schwer vorauszusehende Pegelverhältnisse auftreten können: man mag sie vielleicht korrigieren wollen, ohne in die Relationen des Parameters Dynamik eingreifen zu müssen. Klangparameter deshalb, weil deren Änderung oft dramati-sche Effekte mit sich bringt: Man kann sie so ohne Eingriff in den Quelltext testen und einstellen. Außerdem lassen sich während einer Performance ›von Hand‹ kon-tinuierliche Klangentwicklungen erzeugen.