Hommage à PR1 543 Amplitude des Modulators) werden so die reichhaltigsten Klänge generiert.Wird auch das Verhältnis der beiden Frequenzen (ganzzahlig oder rational) mit einbezogen, können Klänge mit großer Variationsbreite entstehen: ähn-lich traditionellen Instrumenten (die ersten Publikationen befassten sich mit der Imitation von Trompetenklängen) bis hin zum nichtharmonischen Klang-charakter von Glocken oder Platten.Beim vorliegenden Klang wurde zudem ein permanentes Glissando des Mo-dulationsindex eingebaut: jeder Klang weitet kontinuierlich sein Teiltonspek-trum. Wie weit, steuert » pa1 « . Zusätzlich wurde eine Live-Steuerung vorge-sehen: Der Klang lauscht ständig an zwei Kontroll-Leitungen, deren Werte während der Wiedergabe durch ein zweidimensionales Reglerfeld eingestellt werden können. Sie beeinflussen die Frequenzen des Carrier und des Modu-lators.(Werden anstelle der Sinustöne Klänge (Samples) verwendet, und/oder wer-den Modulationsvorgänge hintereinandergeschaltet, vervielfachen sich die Möglichkeiten.)11-formant bildet um eine eingegebene Frequenz » Formanten « . Dies sind absolute Fre-quenzbereiche, die durch höhere Amplituden aus dem Spektrum herausra-gen. Sie bestimmen u. a. die Nasalfärbung von Instrumental- oder insbeson-dere den Vokalcharakter der Sprache.12-fft-rand-cmb » Fouriertransformation « ist ein mathematisches Verfahren, Signale aus der Time Domain (Darstellung als Schwingungsform, Abszisse ist die Zeit) in die Frequency Domain (Darstellung als Teiltonspektrum, Abszisse ist die Frequenz) zu überführen. » Fast « FT (FFT) ist hierbei ein besonders effizien-ter Algorithmus. Mit der » inversen « FFT (IFFT) funktioniert das Ganze umgekehrt.Für die Klangsynthese hat dieses Verfahren weitreichende Bedeutung. Wohl kann man die Schwingungsform zur Klanggestaltung modellieren, doch las-sen sich Klänge wesentlich gezielter gestalten, wenn man Zugriff auf die Teiltöne hat. Im vorliegenden Fall wird » Weißes Rauschen « mittels FFT ana-lysiert, einige Teiltöne des nun zur Verfügung stehenden Spektrums zufällig herausgegriffen und über IFFT wieder in eine – neue – Schwingungsform zurücktransformiert.Die Tonhöhenstruktur wird bei diesem Klang nicht durch Projekt 1 definiert.13-vosim Ab 1973 entwickelten Werner Kaegi und Stan Tempelaars am Institut for So-nologie in Utrecht ein mathematisches Verfahren (VOSIM = voice simula-tion), Klänge mit Vokalcharakter zu berechnen. Sie haben einen ausgepräg-ten Formanten, der – am besten zusammen mit einem zweiten – für das cha-rakteristische Spektrum sorgt.In » SuperCollider « ist ein VOSIM-Generator implementiert.14-phmod Im Gegensatz zur Frequenzmodulation wird bei diesem Verfahren nicht die Frequenz, sondern die Phasenlage des Carriers moduliert. Klanglich ist das Ergebnis nahezu dasselbe. Zur Unterscheidung von Klang » 10-fmsynth « werden hier andere Eigenschaften in den Vordergrund gerückt.