548 Rainer Wehinger fen. So könnte ein einzelner Ton in Projekt 1 aus bis zu 8 Komponenten beste-hen, die sich zeitlich und räumlich unterschiedlich verhalten – ein lebendiges Klanggeschehen kann entworfen werden.– Auch Eingriffe in die Projekt 1-Logik müssen nicht tabu sein: So können ein-zelne Parameter auch mit anderen als den angestammten Algorithmen be-rechnet werden. Dies kann wünschenswert sein, wenn anstelle von abrupten Parameteränderungen mehr kontinuierliche gefragt wären oder wenn sie sich durch extreme Eingabewerte ohnehin nicht Projekt 1-gemäß verhielten.Bewährt hat sich in solchen Fällen, versuchsweise auf » gedächtnisbehaftete « Zu-fallsformen zurückzugreifen, das » Brownsche Rauschen « (Random walk) etwa, wenn zwar Veränderungen stattfinden sollen, aber eben keine sprunghaften (vgl. Abb. 8):Abbildung 8 Oder, falls dies zu gleichförmig wird, das sogenannte » 1/f-Rauschen « (Pink Noise): Dieser Zufall, meist durch sein Gedächtnis zu nur kleinen Änderungsschritten ge-zwungen, darf zwischendurch » vergessen « und somit springen (vgl. Abb. 9). Abbildung 9