Man sieht, daß die Code-Buchstaben vom Ende des Alphabets her fortlaufend sind, es werden aber jene Buchstaben ausgelassen, die schon eine andere Funktion in der Sol-fa-Leiter haben: L(ah), M(e), R(ay), S(oh) und T(e). Die relative Moll-Skala wurde entsprechend Sarah Glovers Methode in Sol-fa als L(ah), T(e), D(oh), R(ay), M(e), B(a), N(e), L(ah) dargestellt. Die kleinen Buchstaben für Bah und Ne sind auf der Abbildung über den Tönen Fis und Gis zu sehen.

Dieses also war das Instrument, das Sarah Glover als billigeren und einfacheren Ersatz für das Klavier benutzte, um für ihre singenden Kinder die Tonhöhe festzulegen. Es wurde nicht, wie ein Autor vermutet hat, als Hörhilfe in die Hand aller Kinder gelegt, - selbst wenn es für £1-11-6d verkauft wurde, hätte ein so luxuriöses Stück während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Schuletats überschritten. Allein der Lehrer oder diensthabende Helfer (monitor) benutzten es.

Die Schule, die Miss Glover selbst führte und in der das Harmonicon erstmals eingeführt wurde, stand ursprünglich in einem Hof hinter dem Black Boy - Wirtshaus am Colegate, - von ihrem Heim aus jenseits des Flußlaufs der Wensam. Die baufälligen Gebäude, in denen die Schule untergebracht war, sind später abgerissen worden, ohne eine Spur ihres Wirkens dort zu hinterlassen. Das Instrument, das überdauerte, wird dasjenige gewesen sein, das sie für Chorübungen benutzte, - die folglich im Raum über dem Kirchenportal - ohne Hilfe der Orgel zum Tonangeben - stattgefunden zu haben scheinen. Dieser Tatsache verdanken wir das bemerkenswerte und aufschlußreiche Überleben.

[Bernarr Rainbow, The Glass Harmonicon Rediscovered. In: Music in Education. Jg. XXXVIII (1974), 18ff ]