- 47 -Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO 
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4.  Parametrische Analyse

In diesem Kapitel soll die Etüde Nr. 11 aus vier parametrischen Blickwinkeln genauer betrachtet werden. Nach separaten Analysen des Sounds, der Harmonie, der Melodie und des Rhythmus soll schließlich ihre Kombination durch den Verlauf analysiert werden.

4.1.  Sound

Als einziger Parameter kann der Sound nochmals in Unterparameter unterteilt werden. Als erstes sollen die Artikulation sowie die lokalen Dynamikveränderungen (zusammen) betrachtet werden, gefolgt von der globalen Dynamik, den Pedalanweisungen, der Registerverteilung und der Textur.

4.1.1.  Artikulation und lokale Dynamik

Alle Angaben zur Artikulation und zur lokalen Dynamikveränderung, die im Notentext der Etüde vorhanden sind, wurden in Abbildung 4.1 kompakt zusammengestellt. Bindebögen, Akzente, staccati und forzati wurden getrennt nach rechter und linker Hand gemäss ihrer relativen Position im Takt eingefügt. Schließlich wurden hier auch die Pausen berücksichtigt, da sie in dieser Etüde selten vorkommen und eine wichtige Rolle im Verlauf des Sounds spielen.

In der Grafik wurde eine variable Taktanzahl pro Zeile gewählt, um den Vergleich zwischen den Satzgebilden zu erleichtern. In den T. 1–401

1 Bei der Angabe von Taktzahlen werden drei verschiedene Notationen benutzt. Der Bindestrich (–) wird im Sinne von ›bis‹ benutzt, wobei der Schrägstrich (/) den Übergang von einem Takt zum nächsten darstellt. Eine tiefgestellte Zahl weist schließlich auf den jeweiligen Puls hin.

und 69–84 kommt dadurch ein klares strukturelles Schema zum Vorschein, welches auf der fast genauen Wiederholung eines acht- bzw. zehn-taktigen Blocks beruht. Im mittleren Teil und am Ende des Stücks sind diese Entsprechungen jedoch sehr begrenzt, und beziehen sich nur auf ein- oder zweitaktige Einheiten. Aus diesem Grund wurden an diesen Stellen die Zeilenumbrüche in der Grafik nicht nach strukturellen Gesichtspunkten gewählt.

Beim Herausarbeiten dieser Angaben sind methodologische Probleme aufgetreten, die hier erläutert werden:

  • Bei Zeilenumbrüchen im Notentext ist nicht immer klar, ob ein Bindebogen mit der Zeile endet oder weitergeführt werden soll. So wurden in der Oberstimme bei jedem Einsatz des Hauptthemas die jeweils vier ersten Takte zusammengefügt (T. 5–8, 13–16 usw.); in allen anderen Zweifelsfällen wurde aber auf jegliche Verbindung verzichtet.
  • Die Sechzehntelpausen in den T. 47, 49, 51, 55 und 56 spielen die Rolle eines non legatos, sind jedoch für das globale Verständnis unwichtig und wurden dementsprechend nicht berücksichtigt (Abbildung 4.2).


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