jeden
Notentextes und der entsprechend zahlreichen Möglichkeiten, ihn akustisch
umzusetzen, soll ausführlich dargelegt und teilweise gelöst werden. Diese Arbeit
sollte aber nicht nur für Rubato-Forscher oder für in Interpretationsfragen
spezialisierte Musikwissenschaftler, sondern auch für Interpreten anregend sein. Die
hochdetaillierten Analysen der beiden Etüden und ihrer Einspielungen beschreiben die
Werke in all ihrer Komplexität und ihren Gegensätzen. In diesen ausführlichen
Darstellungen werden Musiker – so hoffe ich es – einen sehr nahrhaften Boden für
zukünftige, hochkarätige Interpretationen dieser, aber auch anderer Werke, finden
können.
Dieser Einleitung folgen nun vier Teile. In Teil I sollen die für die Analyse notwendigen Grundlagen geschaffen werden. Dort wird der Stand der Interpretationsforschung sowie die verschiedenen in dieser Arbeit benutzten Analysetechniken definiert und erklärt. Die untersuchten Objekte – Chopins Etüden Op. 25 Nr. 11 und 12 – sollen hier ebenfalls vorgestellt werden. Die Teile II und III sind jeweils einer Etüde gewidmet, die mit Hilfe der parametrischen, der Interpretations- und der informationstechnologischen Analyse auseinander genommen werden. Teil IV ist der Interpretation und der Performance der beiden Etüden sowie der Bewertung der Performances gewidmet. |