90Kennzeichen der Volksmusik in RumänienNotenbeispiel 7: »Hore lungă«, in: Alexandru, 1980, S. 167, Takte 1–3.Melodische Besonderheiten der Einleitung können ausrufende Tonsprünge von der vierten oder fünften Stufe auf den Grundton, rezitierende Passagen auf der vierten oder fünften Stufe und Appoggiatura von der sechsten auf die fünfte oder von der fünften auf die vierte Stufe sein. Die Melodik bewegt sich überwiegend im dorischen Modus mit fluktuierender vierter Stufe, mit durchaus auch nicht-temperierten Intervallen und verzichtet auf Modulationen.133 Auch während des improvisierten Hauptteils ist ein verharrendes Rezitieren zwischen hochalterierter vierter, zweiter und erster Stufe typisch. Der charakteristische Schluss wiederholt die Finalis, ist häufig aber auch von einem Abgleiten der Melodik von der Finalis zur Unterquarte gekennzeichnet: 133Vgl. ebd.