294Werkanalysene-Moll und B-Dur zusammenfügt: Aus der Aneinanderreihung der Tetrachordee-fis-g-a und b-c-d-es entsteht eine neunstufige Skala mit vier Halb- und vier Ganztonschritten, deren betonte Taktzeiten auf e und b liegen. Dieses Verfahren erinnert an Prinzipien der diatonisch-chromatischen Durchdringung in Werken Béla Bartóks, die Ernö Lendvai als ein auf Gleichwertigkeit dreier Tonachsen beruhendes zwölf Stufen-System beschreibt.164 Diese entsprechen den Tonika-, Subdominant- und Dominantfunktionen, messen den jeweiligen Grundtönen jedoch keine höhere Bedeutung zu als den durch Kleinterzschichtung verwandten Noten. Auf diese Weise kann etwa das c ebenso durch es und a und vorzugsweise durch das tritonusverwandte fis substituiert werden. Intention ist die Vereinbarkeit des diatonischen Prinzips mit dem chromatischen Total.165 164Vgl. Lendvai, 1972, S. 105ff.165Vgl. III.2.6.1.2 »Modelle einer diatonisch-chromatischen Verschränkung«.