2.3 Weitere Entwicklungsphasen des »style français«299Notenbeispiel 82: C. Brăiloiu: The syllabic Giusto, 1984, S. 204, Nr. 220.Mit Einsatz des Klaviers werden einzelne Akkorde abgespalten und der Ambitus erweitert, überleitend zur zweiten Ausprägung dieses Themenblocks in Takt 72. Erst hier entlädt sich die bis dahin zurückhaltende Dynamik in forte-Mixturen der Orgel, die sich zumeist in legato-Sekundschritten aufwärts und wieder abwärts bewegen. Der Beginn lässt sich auf g beziehen, indem durch die Überlagerung eines G-Dur-Akkordes mit einem d-Moll-Sextakkord eine Terzschichtung g-h-d-f-a entsteht, die sich in diatonischen Rückungen verschiebt. Bezogen auf das oben beschriebene »Achsensystem« handelt es sich bei dem tonalen Bezug wiederum um eine Stufe der Dominant-Achse g-e-des-b. Funktionsharmonisch wird über die Dominante G-Dur und Tendenzen zu a-Moll erstmalig die Schluss- und Zieltonart des Concerto pour orgue et piano, C-Dur, angedeutet. Notenbeispiel 83: Concerto pour orgue et piano, Biblioteca Uniunii Compozitorilor și Muzicologilor din România (Nr. 2692), 1. Satz, Takte 71–74.