2.4 Werke der rumänisch-französischen Stilsynthese 339rierten Gefüge zusammen. Im Bass wird in der Gleichzeitigkeit einer aufsteigenden und einer absteigenden Linie jeweils das Tritonusintervall in Sekundabständen durchschritten, was zu einem Wechsel von E-Dur hin zur tritonusverwandten lee-ren Quinte b-f zu Beginn des Taktes 2 führt. Notenbeispiel 106: D. Lipatti: Fantaisie pour violon, violoncelle et piano, Conservatoire de Musique Genève, Bibliothèque (Rmg 618), 5. Satz, Takte 1-2. Auch in der Folge zeigt sich, ähnlich wie im dritten Satz, der Tritonus immer wieder als thematisches Rahmenintervall. Es entsteht auch dadurch, dass quasi gesetzmä-ßig gerade erklungene Tonstufen unmittelbar wieder chromatisch umgedeutet wer-den, zum Teil auch über die bereits im ersten Satz erkennbare »Formel der chroma-tischen Rückwendung«, hier in der rechten Hand des Klaviers (durch die Klammer von mir gekennzeichnet):