2.4 Werke der rumänisch-französischen Stilsynthese 373entwickelt sich, zunächst der dorischen, dann auch der lydischen, ionischen, mixo-lydischen und äolischen Leiter folgend, in freier kanonischer Zweistimmigkeit, ähn-lich wie im Nocturne (Thème moldave). Die Verwendung dieser Modi ist ein weiterer Bezug zur rumänischen Volksmusik, verstärkt durch die einfache Begleitstruktur ei-nes um sich selbst kreisenden und alle Modulierungen überdauernden viertaktigen kadenzierenden Ostinatos. Der redundante Bau dieses Zwischenteils erinnert an das Trio im dritten Satz des Concerto pour orgue et piano, zeigt jedoch im weiteren Verlauf vielschichtige Entwicklungsvarianten.Notenbeispiel 125: D. Lipatti: Fantaisie pour piano solo, Editura Muzicală, 1999, 2. Satz, Takte 35–65. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Editura Muzicală.Erst ab Takt 133 kommt es durch marcato-Akzentuierung, akkordische Fülle, extre-men Ambitus, den Wechsel des Höreindrucks zwischen 3/8- und 3/4-Takt und Sech-