2.4 Werke der rumänisch-französischen Stilsynthese 387Notenbeispiel 140: D. Lipatti: Fantaisie pour piano solo, Editura Muzicală, 1999, 5. Satz, Takte 142–145. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Editura Muzicală.In Takt 301 setzt eine Reprise ein, die im ff die markanten Tonrepetitionen des An-fangs isoliert und perkussiv auflädt. 1938, während seines Studiums bei Strawinsky, hatte Lipatti ähnlich eindringliche Pattern zuletzt eingesetzt:276Notenbeispiel 141: D. Lipatti: Fantaisie pour piano solo, Editura Muzicală, 1999, 5. Satz, Takte 325–328. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Editura Muzicală.Der »Maestoso«-Schlussteil bringt ab Takt 340 die Retrospektive auf die Anfangsre-petitionen der Fantaisie pour piano solo, diesmal auf dem Ton cis, und damit zugleich die Wiederkehr der anfänglichen kontemplativen Besinnung. Die Techniken dieser musikalischen Beruhigung gleichen denen, die Lipatti in seinen Nocturnes verwen-det: Liegeklänge und präludierend kreisende, triolische Tongruppen. Deren fallen-de Sekundwiederholungen entstammen der Lamento-Figur des Anfangs. 276Vgl. Notenbeispiel 111.