10 Einleitung Factor-Scores) in einem Anhang dargestellt. Diese Darstellungsart ist auch Hinweis auf eine wissenschaftliche Haltung, die experimentelle Daten lediglich eingegliedert in den Kontext mehrerer theoretischer Sichtweisen zu lesen versucht und nicht als Beweis oder – kritisch rational betrachtet – Widerlegung einer Theorie und davon abgeleiteten Hypothese ansieht. Die Dynamik des Alltags der digital culture ist durch zunehmende Beschleu-nigung bestimmt, als Forschungsgegenstand ist dieser Alltag demnach von sich beschleunigender Vorläufigkeit geprägt. Die Kraft »sich selbst sortierender Ord-nung « (SCHLÄBITZ 2004, S. 11) annehmend bewegt dazu nicht allein mit einem theoriegeleiteten System ins Durcheinander zu blicken, sondern erkundend der Ei-gendynamik des Gegenstandes nachzuspüren. Unsicherheit zuzulassen und Vielfalt der Beobachtungen zu wählen sind jene methodischen Haltungen, die der Instabilität des Gegenstandes als adäquat betrachtet werden – dementsprechend wird nicht versucht Dynamik und Pluralität in eine starre Schlussfolgerung zu zwingen. Insgesamt mischen sich dem Thema gemäß und dem Verständnis von Pop-Theorie als Teil von Pop (vgl. JACOB 1996) wissenschaftliche Untersuchungen aus Human-und Sozialwissenschaften mit szeneeigener Theorie und Ergebnissen experimentel-ler Laboruntersuchungen zu einem Geflecht von unterschiedlich zu bewertenden Aussagen – Aussagen nicht nur über einen Realitätsbereich, sondern Aussagen, die diesen auch konstruieren. An dieses kritische Bewusstsein ist der Diskurs der wissenschaftlichen Haltungen, ihre Veränderlichkeit, ihre das Thema jeweils neu definierende Möglichkeit gebunden.