2.9 Eine digitale Popularkultur: Zusammenfassende Vorschau 351 der körperlichen Funktionen haben sich verändert – der Body ist redefined, seine he-donischen treten vor seine im deutschen Idealismus hervor gekehrten mechanischen Fertigkeiten. Nicht zuletzt darin ist Pop die Avantgarde der Neuen Künste. Die modellbildende Betrachtung der Neuen Künste aus Pop und seiner Musik heraus ist die darin theoretisch formulierte Alternative zur möglicherweise nur tradierten Betrachtung der Neuen Künste aus der bildenden Kunst – gleichsam ihre Fortführung, die im Paradoxon des Paradigmenwechsels geortet wird. Dieser Paradigmenwechsel ist die Musikalisierung der Neuen Künste. Eine virtualisierte Welt ist organisiert nach ihrem Spannungswert. Dem mecha-nistischen Paradigma entzogen, verschmelzen Neue Kunst und Leben in der digital culture: Prozesse der Gestaltung laufen ihn ihr nach dem Modell spannungsgeregel-ter musikalischer Prozesse, als Erlebniskultur ist sie vom Hedonismus der Pop-Musik als Körpermusik getragen.