363 auf situative Bezüge basierenden Happening. Allen gemeinsam ist die Logik der Gestaltung abseits der Logik der Mechanik, die das bildorientierte künstlerische Tun beherrscht, aber auch abseits der Logik des Narrativen. Verglichen mit diesen »Mutterdisziplinen« ist Musik die dabei am weitesten vom Bezug zu Konkretem, zu bezeichnetem Inhalt oder auch nur Gehalt, entfernte. Sie ist ein »Spiel« mit Regeln, vollzogen an Codes, die diese Anwendung erlauben: die Notation. In der digitalen Kultur ist vieles dessen, was der Futurismus als Programm vor-gab, vollzogen worden – von der Zueinanderführung von Kunst und Alltag-Leben, der Popularisierung der Kunst oder der Ästhetisierung des Alltags. Bleiben die Avantgarden hinsichtlich der Auflösung einer Trennung zwischen Kunst und Leben wie bei CAGE und BEUYS ebenfalls Manifeste, hat die Einbeziehung des Ereignisses im Happening, die Beachtung des Flüchtigen im Fluxus, die Umbewertung des Populären in der Pop-Art, in Galerien stattgefunden. Hat selbst Kunst im öffent-lichen Raum diesen meist nicht berührt, so ist Pop-Musik in diesem Prozess der gesellschaftlichen Informalisierung abseits der Nischen der Künste ein wesentlicher Katalysator.