464 Ausblick esse haben und dass Musik und Wissenschaft wie die Musikwissenschaft hier als Medienwissenschaft agieren zur Erkundung adäquater Vermittler zwischen unseren Körpern und unserer Umwelt – diese Vermittler sind kommunikative Strategien der Instrumentarisierung/Mediatisierung in dem von ihnen gestalteten Bereich zwi-schen Natur und Kultur. Ihre Untersuchung zeigt uns auf, dass Musik und Kultur Phänomene des Allgemeinen sind und nicht des Besonderen – Buch I handelt davon. Eine allgemeine Lebensform ist als solche zu akzeptieren und zu respektieren die mediale Kommunikation auf der Basis allgemeiner Verständlichkeit lebt – ihre Musik wird dem originären Musizieren nahe liegen, ihre Gesellschaftsform wird eine sein, die dementsprechend auf der Ebene der intuitiven Kommunikation funktioniert – Buch II handelt davon. Die Interaktion unserer Körper mit non-mechanistischen Welten zwingt uns, den Primat des Rationalen (vgl. WELSCH 1993) zu verlassen und Hedonisches als Gestaltungskraft anzuerkennen und zwar am Paradigma der Musik – Buch III handelt davon. Die theoretische Betrachtung von Musik als Mediatisierungsphänomen im kultu-rellen Geschehen kann diese Aspekte beschreiben und erklären. Diese Theorie reiht Medienkunst als die Avantgarde der digital culture ohne den oftmals geforderten Paradigmenwechsel in den Alltag der digital culture als Teil von Pop-Culture und gliedert diese in eine Kultur des Allgemeinen ein. Nicht die Verneinung ihres Gegenstandes Musik als Kunstgegenstand des Besonde-ren, sondern die Erweiterung des Gegenstandsbereiches der Musikwissenschaft wird systematisch fassbar – Musik- als Medienwissenschaft hat hohen gesellschaftlichen Bezug zum vielfältigen Geschehen in einem musikalisierten Alltag der digital culture, einem Alltag, der erst jüngst begonnen hat, einem Alltag der schnell voran schreitet. Die Theorie der Musik als Mediatisierungsphänomen als Teil der empirischen Kulturwissenschaft ist sich ihrer Dynamik und somit der Vorläufigkeit ihrer Aussagen bewusst, sie ist sich auch ihres prognostischen Wertes bewusst – als Teil kulturellen Geschehens ist sie sich weiterhin auch der Interdependenzen von wissenschaftlichem Erkenntnisbemühen und dadurch Gestaltung des Gegenstandes der Erkenntnis bewusst.