Walter Kaufmann, „Der Orgelprospekt“ bei epOs-music, 2011 VorbemerkungVor einem halben Jahrhundert schenkte der Deutsch- und Englischlehrer StR Dr. Walter Kaufmann seinem Schüler ein Exemplar seiner 1949 in 3. Auflage (1500 Ex.– 1.Auflage 1935) erschienenen Schrift über den Orgelprospekt. Walter Kaufmann war ein Orgelkenner von hohen Graden. Er gilt einerseits als Begründer der Orgelprospektforschung und hat andrer-seits wichtige Beiträge zur organo-logischen Feldforschung geleistet, z.B. „Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg (Nord-deutsche Orgeltopo-graphie)“, Oldenburg 1962. Walter Kaufmanns „Der Orgelprospekt“ enthält die wissenschaftliche Darstellung der kunst-, kultur- und musikgeschichtlichen Entwicklung des Orgelgehäuses in Europa. Damit unterscheidet sich seine Arbeit von früheren regionalen Untersuchungen und anderen unterschiedlich motivierten Beiträgen. So war das 1883 und 1891 in zwei Bänden erschienene Monumentalwerk des Engländers Arthur George Hill „The Organ Cases and Organs of the Middle Ages and Renaissance“ (vgl. S.16, Anm.1) sowohl das Ergebnis der Liebhaberei eines reisenden Engländers, als auch Ertrag der zielgerichteten Suche nach alten („gotischen“) Formen, die in der damaligen historisierenden Stilgesinnung neu belebt werden sollten. (A.G.Hill entstammte einer angesehenen englischen Orgelbauerdynastie!) Die Vorbereitung einer digitalisierten Fassung von Walter Kaufmanns „Der Orgelprospekt“ stieß auf erhebliche Unklarheiten bezügl. der Urheberrechtsfragen, nachdem der Rheingold-Verlag seit Jahrzehnten nicht mehr besteht. Ein Nachweis der Rechtsnachfolge ist trotz nachhaltiger Ermittlungen bisher nicht gelungen.Walter Heise, Osnabrück 2011Ergänzend folgt eine Zusammenstellung orgelwissenschaftlicher Arbeiten Walter Kaufmanns: —I—