Kassel beklagt mit dem Verlust aller seiner alten Kirchen den Untergang der Scherer-Prospekte in der Martins- und der Brüderkirche sowie mehrerer anderer barocker Orgelfassaden.In Frankfurt (Main) wurde der Prospekt in der Katharinenkirche (von Gebr. Stumm 1732) zerstört.In Süddeutschland erlitt Würzburg die schwersten Verluste. Auch Mannheim (Jesuitenkirche), Augsburg und Nürnberg beklagen den Verlust kostbarer Orgeln und einiger älterer Prospekte.In Crailsheim (Wttbg.) wurde der kostbare Prospekt in der evangelischen Stadtkirche vernichtet.Die berühmten Orgeln und Orgelprospekte in den bayrischen und schwäbischen Klosterkirchen dagegen sind erhalten.In Wien wurde mit dem St. Stephans-Dom auch der Barockprospekt der Orgel vernichtet.Kaum ein Orgelprospekt dürfte sich in den zerstörten Städten des deutschen Ostens erhalten haben. In Königsberg, Danzig, Breslau, Stettin sind sämtliche alten Kirchen teilweise oder gänzlich zerstört.Literatur=VerzeichnisC. Antegnati, L'Arte Organica (Neudruck), 2. Auflage Mainz l949F. Bachmann, Bewegliche Plastik (Mitteilungen vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band XXVI Heft 9 – 12), Dresden 1937H. Besseler, Die Musik des Mittelalters und der Renaissance, Potsdam 1931O. Beyer, Bach, Berlin 1928J. H. Bierbaum, Organographia Hildesiensis (Neudruck), Kassel 1930F. Bleibaum, Bildschnitzerfamilien des hannoverschen und hildesheimschen Barock, Straßburg 1924O. v. Boehn, Celler Orgelbau (in „Der Sachsenspiegel\"), Celle 1930F. Böser, Orgel und Liturgie (Bericht über die Freiburger Tagung für deutsche Orgelkunst), Augsburg 1926R. Bruck, Ernst zu Schaumburg, Berlin 1917L. Burgemeister, Der Orgelbau in Schlesien, Straßburg 1925-52-