Chomskys, die ebenfalls eine Theorie der Kompetenz eines idealen Sprechers/Hörers (s. Kap. 2.2.4) ist. Die Autoren betonen allerdings, daß linguistische Konzepte nicht einfach unbedacht übernommen werden: "If we have adopted some of the theoretical framework and methodology of linguistics, it is because this approach has suggested a fruitful way of thinking about music itself. If substantive parallels between language and music emerge [...], this is an unexpected bonus but not necessarily a desideratum." (ebd., S. 6) Das ist übrigens genau der Punkt, den sie Sundberg/Lindblom und anderen Anwendern linguistischer Methoden (z.B. Bernstein 1981) vorwerfen: die unkritische Übertragung linguistischer Aspekte auf musikalische Phänomene (Lerdahl/Jackendoff 1983, S. 5).
Um das Gesagte zu verdeutlichen, soll die Theorie tonaler Musik in groben Zügen dargestellt werden.
Die Fachtermini werden absichtlich nicht übersetzt, da ihr Sinn meiner Ansicht nach dabei höchstens verfremdet wird. Ihre Bedeutung kann besser aus den nachfolgenden Erklärungen erfaßt werden. grouping structure, metrical structure, time-span reduction und prolongational reduction. Als erster Anhaltspunkt mag folgende Definition genügen: Die grouping structure unterteilt die Musik in hierarchisch organisierte zeitliche Segmente (Motive, Phrasen, etc.), die metrical structure weist ihr ein metrisches Betonungsmuster zu, und auf der |