Dort, wo die Fahrstraße mittels einer engen Brücke den Fluß kreuzt, stand Wilhelm im
Abendlicht über das Geländer gebeugt und blickte in das strömende Wasser. Lange
hatte er verschnauft und das schmerzende Bein gerieben. Dann hatte er den Blick auf die
Türme des Städtchen gerichtet, das er noch vor Einbruch der Nacht erreichen konnte,
wenn er sogleich wieder aufbrach. Als die Sonne nochmals aufblitzte – es schien, als hebe
sie sich noch einmal vom Boden empor –, ruckte es in Wilhelms Kopfe: Ja, das war es!
So mußte man in alle Zukunft und in allen Ländern dem Septen-Akkorde die
rechte Würze und die wahre Auflösung geben, so wie der Vater im Himmel es
bestimmt, aber noch kein Irdischer es vermocht hatte! Unwillkürlich fuhr sein Arm
im Taumel der Erkenntnis empor, wie um die Tasten zu schlagen. Und dabei
hatte er den Wanderstab von der Brücke gestoßen. Der war von den Fluten
davongetragen worden,