- 57 -Langdale, Mary Agnes / Macpherson, Stewart: Frühe Beiträge zum Musikhören 
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Verlauf etwa der letzten zehn Jahre von wenigen eminenten Klavierlehrern bewirkt worden ist. Indem sie die Spieltechnik auf eine mehr oder weniger exakte Wissenschaft zurückgeführt haben, konnten sie nicht nur die Fehler ihrer Schüler kritisieren und korrigieren, sondern ihnen in jedem Fall auch eine sorgfältig bedachte und wissenschaftliche Methode für die Bewältigung der körperlichen und geistigen Schwierigkeiten anbieten, die sich in gewissen Stadien ihrer instrumentalen Ausbildung über sie anhäufen. Für jene, die an der Spitze des Kreuzzuges gegen technische Schlamperei und Inkompetenz gewesen sind, ist kein Dank groß genug dafür, daß sie eine höchst notwendige Reform bewirkt haben.  


Die enorme Bedeutung begründeter Methoden für die [künstlerische] Darstellung kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Aber ich denke, daß diese Seite der Sache in letzter Zeit bewunderungswürdig systematisiert worden ist, besonders in Richtung auf das Klavierspiel, von den elementaren Stadien bis hinauf zu der am weitesten fortgeschrittenen Arbeitsstufe.* Ich möchte deswegen über einen anderen Aspekt der Musikerziehung sprechen, nämlich über die Musik, betrachtet als eine Sprache und eine Literatur. In Verbindung damit kommt mir die Frage, wie weit die Mehrheit heutiger Musiklehrer - und solcher, die sich auf den Lehrerberuf vorbereiten - für den Umgang mit der breiteren Anwendung des Musikunterrichtens ausgerüstet ist, was nicht notwendigerweise - jedenfalls nicht an erster Stelle - den Solo-Vortrag betrifft, sondern die Entwicklung des Gehörsinns und die Herausbildung eines zuverlässigeren

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* Dieser Nachweis wird durch die Lehre bezeugt, die in solchen Büchern enthalten ist, wie "The Child Pianist" (Mrs. Curwen), "The Act of Touch" und "First Principles of Pianoforte-playing" (Tobias Matthay), usw.

[Mary A. Langdale gibt den Titel als "The Art of Touch" (nicht: The Act of Touch) an und fügt den Verlag (Longmans) hinzu. Vgl. S.34] (W.H.)


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