- 137 -Lehmann, Silke: Bewegung und Sprache als Wege zum musikalischen Rhythmus 
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PIC

        (nach Klöppel 1997, S. 181)


Schlussfolgerung

Betont werden muss, dass die Suche nach den ›Zeitgebern‹ im Gehirn und ihrer Arbeitsweise noch längst nicht abgeschlossen ist. Viele der genannten Ausführungen haben eher hypothetischen Charakter. Dennoch sticht die Tatsache ins Auge, dass nicht ein kleines, eng begrenztes Hirn-Areal mit der internen Uhr in Verbindung gebracht werden kann. Offensichtlich tragen vielfältige Strukturen des gesamten Zentralen Nervensystems zur Zeitverarbeitung bei. Letztlich ist jede Nervenaktivität eine Bewegung in Raum und Zeit – und damit Rhythmus. Somit sind einerseits Gehirn und Rückenmark insgesamt Orte, die an zeitlich-rhythmischer Verarbeitung teilnehmen und andererseits die neuronalen Vorgänge des zentralen und peripheren Nervensystems durch periodisch-rhythmische Vorgänge geprägt. Dieser Befund kann in Deckung gebracht werden mit der Erkenntnis, dass das Phänomen Rhythmus im menschlichen Leben eine existenzielle Rolle spielt. Ob bewusst oder unbewusst, Zeit wird immer registriert.

Die immense Bedeutung des Phänomens Zeit und Rhythmus im menschlichen Leben findet ihre neurologische Entsprechung in flächendeckender Einbeziehung des gesamten zentralen und peripheren Nervensystems in zeitlich-rhythmische Verarbeitungs- und Steuerungsprozesse.

Innere Uhr und Musikausübung

Es muss nicht gesondert betont werden, dass sich in der Verarbeitung musikalischer Verläufe (also immer auch von Rhythmen welcher Art auch immer) die generelle


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