Erik V., 35 J.
Nach einer Ausbildung im Einzelhandel hat Erik V. lange Zeit in einem Plattenladen
gearbeitet. Zeitweilig hat er auch mit Musikmachen einen Teil seines Lebensunterhalts
bestritten. Heute arbeitet er als selbständiger Web-Designer und fertigt darüber hinaus
Werbematerial für Privatkunden. Gelegentlich ist er auch als Tonmischer vorzugsweise
bei Jazz-Veranstaltungen tätig.
Präferenzen und Einflüsse Erik V. hat vielfältige musikalische Interessen, die Pop, Jazz,
Rock und Techno umfassen. Insbesondere ist er begeistert von der Musik von Björk und
Massive Attack, »weil die diesen Schritt zwischen Kommerz und immer noch Kunst [. . . ]
so gut beibehalten.« Zu seinen Einflüssen zählt weiter der norwegische Trompeter Nils
Petter Molvaer.
Musikalische Aktivitäten Seit seinem vierzehnten Lebensjahr macht Erik V. Musik. Sein
erstes Instrument ist die Trompete, auf der er auch Unterricht nimmt. Aus
Unzufriedenheit mit seinen spielerischen Fortschritten und mit der klassischen
Orientierung seines Lehrers beendet er nach einigen Jahren den Unterricht
und wendet sich vorübergehend dem Saxophon zu. Mit ca. 18 Jahren kommt
er durch die Begeisterung für die klanglichen Möglichkeiten des Synthesizers
zum Keyboardspiel, das er sich autodidaktisch aneignet. Zu dieser Zeit beginnt
er in Bands zu spielen, tritt später zeitweilig auch im Duo mit einem Sänger
auf.
Erik V. definiert sich selbst eher »als Arrangeur und Komponist« denn als
Instrumentalisten. Hierbei spielt die Arbeit mit dem PC als Kompositionsmedium eine
entscheidende Rolle. Ende der 90er Jahre findet der musikalische Schöpfungsprozess auch
über den Ideenaustausch mit anderen Musikern via Internet statt. Seit längerer Zeit
spielt Erik nicht mehr in einer festen Band. Im Mittelpunkt seiner momentanen
musikalischen Tätigkeit steht die Zusammenarbeit mit einem anderen Musiker an einer
multimedialen Performance.
Equipment Nach seinen Angaben hat Erik V. bezüglich seines Equipments »total
abgespeckt.« Mit Ausnahme eines Samplers nutzt er vorwiegend analoge Gerätschaften,
die er per Harddiscrecording aufzeichnet. Hierzu zählen mehrere Drum-Machines und
eine aus den 1960er Jahren stammende Crumar-Orgel, deren Sound er besonders schätzt.
Bei der privaten Nutzung des Computers stehen musikalische Aktivitäten an erster
Stelle.
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