- 48 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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Im Rahmen der MIDI-Parameter sind aufgenommene Sequenzerspuren nahezu unbegrenzt editierbar. Dies betrifft sowohl die Mikro-Ebene, also die Klang- und Dynamikstruktur des einzelnen Tons, als auch die Makro-Ebene des musikalischen Ablaufs (vgl. Bickel 1992). Dabei werden Verfahren aus der analogen Tonstudiotechnik, wie z. B. das Schneiden und Kleben eingespielter Sequenzen, adaptiert. Komplexe Programme bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Eingriffsoptionen, die sich der eingespielten Musik entweder auf symbolischer (Notentext), grafischer oder numerischer Ebene nähern. Die wichtigsten dieser Editoren werden im Folgenden näher betrachtet:

Noten-Editor Neben Matrix- und Event-Editor ist der Noten-Editor eines von drei Fenstern, über das der Zugriff auf einzelne Noten möglich ist. Wahlweise ist eine Darstellung als Partitur, in Untergruppen oder Solostimmen möglich. Der Noteneditor ist vor allem für Musiker geeignet, die es gewohnt sind, mit traditioneller Notation zu arbeiten. Melodische und harmonische Strukturen lassen sich hier überschaubar darstellen.

Als zusätzliche Aufnahmeoption bietet der Noteneditor die Erstellung von Musik per Einzelnoteneingabe mit der Maus. Notenwerte werden dabei aus einer im Fenster befindlichen Partbox ausgewählt und durch Einfügen in den Text einer bestimmten Tonhöhe zugeordnet. Durch Bearbeitung des Notentextes können einzelne Töne, Akkorde oder Sequenzen verändert werden. Im Gegensatz zur Notation auf Papier sind alle Veränderungen in Echtzeit hörbar.

Lag die ursprüngliche Funktion des Noteneditors vorrangig in der Bearbeitung von Noten-Events, nähern sich neuere Programme in ihren Darstellungsmöglichkeiten denen spezieller Notendruck- Software. Neben Noten-Events lassen sich auf einer Meta-Ebene, die ohne Einfluss auf das klangliche Ergebnis bleibt, Liedtexte, Dynamikzeichen, Spielanweisungen und Fingersätze, (transponierbare) Akkordsymbole etc. in den Notentext einfügen.

Matrix-Editor Der Matrix-Editor basiert auf einer grafischen Notationsform, die oftmals mit dem Erscheinungsbild einer Piano-Rolle verglichen wird. Die einzelnen Noten werden als Balken dargestellt, die einer genauen Tonhöhe (vertikal) und Tondauer (horizontal) zugeordnet sind. Zur Orientierung dienen eine links abgebildete Klaviertastatur und ein meist oben liegendes Taktlineal. Einzelne Noten oder Notengruppierungen lassen sich mit Hilfe virtueller Werkzeuge hinsichtlich ihrer Platzierung und Länge bewegen. Bei einigen Programmen sind darüber hinaus Dynamik- und Klangverläufe – dargestellt durch unterschiedliche Farbschattierungen – beeinflussbar. Weitergehende Bearbeitungs- und Eingabeformen sind auch hier Quantisierung, Copy and Paste, Direkteingabe per Maus etc. Insbesondere für Musiker ohne Notenkenntnisse stellt dieser Editor eine leicht zu handhabende Arbeitsebene dar.

Event-Editor (Listen-Editor) Der grafischen Ebene des Matrix-Editors entgegengesetzt ist der Event-Editor. Gezeigt wird MIDI in Reinkultur. Das Fenster bildet nahezu alle MIDI-Befehle (d. h. alle datenverändernden Funktionen einer ausgewählten Sequenz) ab. Die Liste enthält Daten zur Taktposition, zur Art eines


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