ALLGEMEINE ANGABEN ZUR GLIEDERUNG 12 DER ARBEIT gegenüberstehen, zur Stützung ein- und desselben Sachverhalts angeführt sind. So sind beispielsweise die Namen Jean Baudrillard und Vilém Flusser verbunden mit Denkrichtungen, die verkürzt mit Medienpessimismus und -optimismus umschrie-ben werden können.1 Unbenommen dessen lassen sich beide im gleichen Kontext problemlos anführen, denn darin, daß Medien wirken, sind sich beide Autoren fraglos einig, und auch in ihren Beschreibungen und Gegenwartsdiagnosen von Medienwirkungen gibt es vielfach Überschneidungen sowie auch Ergänzungen. Einzig in der Bewertung des Beschriebenen sind gravierende Unterschiede zu konstatieren. Wo demnach im Kontext der Arbeit Einzelanalysen von Medien von Interesse sind und es weniger auf daraus gezogene Schlüsse ankommt, lassen sich so auch gänzlich verschiedene Überzeugungen miteinander in Einklang bringen und in den jeweiligen Kontext gemeinsam einbinden. Davon unberührt bleibt, daß fraglos in der Argumentation der vorliegenden Ar-beit Stellung bezogen wird und zwar für eine Denkrichtung, die von apokalypti-schen Medienszenarios Abstand hält, indem auf der Grundlage von Medienbe-trachtungen die Bedingungen für einen verantwortungsvollen und konstruktiven Umgang mit Neuer Medientechnologie in einem neuen Medienzeitalter sondiert werden. 1 Vgl. Bollmann, Stefan: Sprung in die Fiktion. Einige Überlegungen zu Baudrillard und Flusser. In: Bohn, Ralf/Fuder, Dieter (Hg.): Baudrillard. Simulation und Verführung. München 1994