COMPUTERUNIVERSALITÄT 91 sich umgekehrt gleichsam dem Absichtserklärenden, und in dieser Schleife Mensch-Maschine, wie Maschine-Mensch beginnen sich völlig neue Einstellungen wie Absichten zu etablieren. Zusammengefaßt: der Computer wird in der folgen-den Arbeit nicht als Werkzeug, sondern als Medium in dem hier geschilderten Sin-ne betrachtet, als eine sich mitteilende, wertestiftende Instanz. Der Begriff des Me-diums wird hier also nicht nur im Sinne eines Mittlers verwendet, sondern zugleich im Sinne eines sich selbst Vermittelnden. Bedenkt man das an den Anfang dieses Abschnittes gestellte Zitat von Flusser nun neu und übersetzt „Wesen“ mit mediale Effekte, so erfährt auch der Begriff des Werkzeuges seine Umdeutung, denn gedacht ist nunmehr an das Medium, so daß es nun heißt: Es ist unmöglich ein Medium voll zu benützen, dessen mediale Effekte man nicht verstanden hat. Dies hat seinen Grund im folgenden Sachverhalt: „Die Effekte eines Mediums sind völlig unabhängig vom Programm.“1 11 Bolz, Norbert: Theorie der neuen Medien, a.a.O., S. 116