VON DER EINSCHREIBUNG ZUR NEUSCHREIBUNG 300 DER MUSIK Karl-Heinz Stockhausen hat einmal geschrieben: „Wer seiner Seele Flügel gibt, fliegt in die Welt hinaus.“1 Diese Metaphorik schreibt sich unter veränderten Me-dienbedingungen anders. Es braucht keine Flügel oder sonst irgendwelche uner-füllbaren Hilfsmittel, sondern einzig und allein Medienrealitäten wie sie mit Com-puter und entsprechender Software u.ä. zur Verfügung stehen. Seele oder besser: Geist/Bewußtsein brauchen so auch keine Flügel mehr, sondern einzig Interfaces, und ein bildhaftes zur Kontemplation aufforderndes Fliegen wandelt sich zum ef-fektiven Rasen in Echtzeit und übersetzt die Singularität Welt dabei in den Plural. 1 zitiert nach Dibelius, Ulrich: Moderne Musik II, a.a.O., S. 83