VON DER IN PRAXIS GEWANDTEN 338 MEDIENTHEORIE ren, da dieses Vermögen unabdingbare Voraussetzung für ein gesellschaftlich kompetentes Handeln ist. Ästhetische Erziehung würde also Anleitungen zum tätigen Umgang mit dem je vermittelten Wissen und einem jeden zur Verfügung gestellten Material zu geben versuchen und SchülerInnen auf ein Dasein als Aktivkonsumenten vorzubereiten suchen. Aktivkonsum wäre zu umschreiben als ein auf mehreren Ebenen stattha-bender reflexiver Prozeß, bei dem: ⇒ den eigenen Wahrnehmens- und Erlebensprozessen bewußt zuzuwenden sein wird, ⇒ Methoden im Umgang mit den neuen Technologien aufzuzeigen sind, ⇒ und zuletzt über den reinen Umgang mit den Medien hinaus deren medienim-manente Relevanz gewürdigt wird, was ein mediengerechtes Arbeiten erlaubt und somit Medienmöglichkeiten kompetent wie erschöpfend auszuloten ermög-licht. Ist zuvor davon die Rede gewesen, daß Musikpädagogik zukünftig als in Praxis gewandte Medientheorie zu operieren hat, so ist dies nunmehr zu präzisieren und auf die Formel zu bringen: Musikpädagogik als in Praxis gewandte Medientheorie ist ästhetische Erziehung.