2.2GeschlechtervergleichendeDaten13Jahren.Rosenbrock(2000b,95f.)stelltfest,dassdieAnzahlder»Späteinsteigerin-nen«inBandsderPopulärenMusikdeutlichhöheristalsdieder»Späteinsteiger«.ObsichauchdieMittelwertsdifferenzenindenobengenanntenStudienmitderExistenzsolcher»Extremfälle«erklärenlassen,musshieroffenbleiben.2.2.1.2InstrumentenwahlFrauenundMädchensindimmernochanjenenInstrumentenstärkervertreten,dieihremGeschlechttraditionellzugewiesenwerden.90%dervonScheuer(1988,184ff.)befragtenJugendlichen,dieBlockflötespielen,sindweiblich,ebenso71%derjenigen,dieKlavierspielen.AuchdieLBS-Studie2001stelltdieDominanzderMädchenanFlöte6undKlavierheraus(Fries2002,179).PapeundPickert(1999,68f.)fandenheraus,dassFrauenandenStreich-undHolzblasinstrumentendieMehrheitbilden,währendZupf-,Blechblas-undPercussionsinstrumenteweithäufigervonMännerngespieltwerden.AuchbeidenvonBastian(1991,61)befragtenTeilnehmernundTeilnehmerinnenvon»Jugendmusiziert«werdenKlavier,Violine,QuerflöteundBlockflöteüberwiegendvonweiblichenJugendlichengespielt,währenddieInstrumentenwahlbeidenmännlichenBefragteninsgesamterheblichstärkerstreut.BeidenStudienbewerberInnenfürdasOldenburgerMusikstudium1995istderFrauenanteilbeidenHolzblasinstrumenten(89%)unddenStreichinstrumenten(80%)besondershoch(vgl.Stroh1996,111f.).Unterdenjenigen,dieGitarreoderE-Bassspielen,sindnursehrwenigeFrauen(unter5%),beidenBlechblasinstrumentenundamSchlagzeugliegtderAnteilgeringfügighöher(10%bzw.20%).DassFrauenanInstrumentenwieE-Gitarre,E-BassoderSchlagzeugstarkunterrepräsentiertsind,dokumentierenauchverschiedeneUntersuchungenzurRock-undPopmusik(vgl.EbbeckeundLüschper1987,19;NikettaundVolke1994a,40;Rosenbrock2000a,95).7TrotzdieserdeutlichenZahlenzurGeschlechtstypikderInstrumentenwahlgibtesauchAnzeichenfürGegenbewegungen:AndervonStroh(1996)ausgewertetenBelegungdesInstrumentalunterrichtsderOldenburgerMusikstudierendenistzuerkennen,dassFrauendurchausE-Bass(23%),Schlagzeug(26%)oderBlechblasin-strumente(41%)erlernen.8EinVergleichmitdenDatenzudenAufnahmeprüfungenlegtjedochnahe,dassessichhierinderRegelnichtumdasHauptinstrumenthandelt.DieseBefundeentsprechengrößtenteilsdenErgebnissenempirischerForschungsar-beitenzurInstrumentenpräferenz.VerschiedeneStudienausdenUSAundEnglandhabenergeben,dasssowohlElternalsauchKindersichinihrenEntscheidungenfürInstrumenteangängigenGeschlechterrollenklischeesorientieren.AbelesundPorter(1978)stelltenErwachsenevordieAufgabe,einInstrumentfüreine(hypothetische)Tochterbzw.einenSohnauszuwählen.SiekommenzudemErgebnis,dassfürdie6ZwischenBlock-undQuerflötewurdeinderStudienichtdifferenziert.7AufgrundderunterschiedlichenStichprobenundAuswertungsformensinddieZahlenderverschiedenenStudienkaumdirektvergleichbar.EineGegenüberstellungzudenvonmirerhobenenZahlenerfolgt,sofernmöglich,imRahmenderDatenauswertunginTeilII.8DiegenanntenZahlenbeziehensichaufdieGesamtheitderjenigenStudierenden,dieinderUniversitätUnterrichtaufdemjeweiligenInstrumenterhalten.