3.3StrukturierungderWirkungsfaktoreninSozialisationsprozessen51Abb.3.1:SystemebenenderSozialisationnachBronfenbrenner(vgl.Zim-mermann2003,46)AlsMesosystemwerdendie»WechselbeziehungenzwischendenLebensbereichen,andenendiesichentwickelndePersonaktivbeteiligtist«(ebd.,41)bezeichnet.DieskönnenzumBeispielVerbindungenderFamiliezuverschiedenenBildungs-oderKulturinstitutionensein.NochweitervomEinflussdesIndividuumsimSozialisationsprozessentferntistdasExosystem.DarunterverstehtBronfenbrenner»einenLebensbereichodermehrereLebensbereiche,andenendiesichentwickelndePersonnichtselbstbeteiligtist,indenenaberEreignissestattfinden,diebeeinflussen,wasinihremLebensbereichgeschieht,oderdiedavonbeeinflusstwerden«(ebd.,42).BeispielsweisekönnenEreignisseimBerufslebenderElternaufdieSozialisationderKinderwirken,oderEr-fahrungen,dieeineMusiklehrerinbeieinerFortbildunggemachthat,AuswirkungenaufdiemusikalischeSozialisationihrerSchülerInnenhaben.SchließlichgibtesnochdenBegriffdesMakrosystems,der»sichaufdiegrundsätz-licheformaleundinhaltlicheÄhnlichkeitderSystemeniedrigererOrdnung(Mikro-,Meso-,undExo-)[bezieht],dieinderSubkulturoderganzenKulturbestehenkön-nen,einschließlichderihnenzugrundeliegendenWeltanschauungenundIdeologien.«(ebd.,42).DieMöglichkeitenderdirektenEinflussnahmedesEinzelnensindindiesemübergeordnetenSystemnurgering,dochauchhierstehenunterschiedlicheOrientierungsangebotezurVerfügung.WiebeimVierebenenmodellvonGeulenundHurrelmannwirdbeiBronfenbrennerdeutlich,dassdasIndividuumsichseineUmweltaktivaneignetundsomitseinenSo-zialisationsprozess(mit-)gestaltet.DarüberhinaushatseinsozialökologischesModellm.E.mehrereVorteile:EslegteinedifferenziertereAnalysevonTeilbereichenderSozialisationnahe,dadieseBereichealseigene,ineinübergeordnetesSystemeinge-