54TheoretischerBezugsrahmennichtdeutlich.IchfavorisieredamiteineStrukturierung,wiesiesichinähnlicherFormauchbeiDollase,RüsenbergundStollenwerk(1986,213)sowiebeiShuter-Dyson(1997,339ff.)findet.AuchRösing(1995,356ff.)nenntdieselbenBereicheunteranderen»BedingungsvariablenmusikalischerSozialisation«.11ImModellPapestauchendieseSozialisationsinstanzenzwarebenfallsauf,werdenjedochnurschweralssolcheerkennbar,dasieder»Ebenederunmittelbarenräumli-chenundsozialenUmwelt«undder»EbenederOrganisationenundInstitutionen«zugeordnetsind.DieMitgliederderFamilieundderPeergrouperscheinenz.B.lediglichalsAkteurInneninnerhalbdieserNetzwerkeundOrganisationen.DasModellrichtetdenFokusinsgesamtstarkaufdieOrganisationsformenundsetztdamiteinenanderenSchwerpunkt.EinModellzurmusikalischenSozialisationsolltediegenanntenSozialisationsin-stanzenalswesentlicheEinfluss-undAktionsbereicheveranschaulichen,Wechsel-wirkungenerkennbarmachenundgleichzeitigdenaktivenAnteildesIndividuumsverdeutlichen.Nauck-Börner(1981,82)schlägtvor,densozialökologischenAnsatzauchaufdiemusikalischeSozialisationanzuwendenundfasstdieVorteilezusam-men:»ZumeinenerfülltdieTaxonomievonUmwelteineheuristischewieordnendeFunktion;zumanderenkannsiehelfen,bisherunverbundennebeneinanderstehendeTheoriebruchstückezuintegrieren.«Beckers(2004)wähltdassozialökologischeModellfürdieAnalysedermusikali-schenLebensweltvonKindern.SiestelltdabeiinAnknüpfunganBaacke(1999b,112)dieEinteilungdermusikbezogenenErfahrungsweltvonKinderninverschiedene»musikökologischeZonen«indenMittelpunkt.DieseebenfallsaufBronfenbrennerzurückgehendeStrukturierungistfürdievorliegendeempirischeStudiedeshalbwenigergünstig,weildieBedeutungderZonenauchaltersabhängigist.WennmaneinegrößereLebensspannebetrachtenwill,machtesSinn,sichstärkeraufdasIneinanderwirkenderamSozialisationsprozessbeteiligtenSystemezukonzentrieren.3.3.3EntwurfeinesOrientierungsmodellszurmusikalischenSozialisationaufsozialökologischerBasisAlsGrundlagefürdieinTeilIIbeschriebenenErhebungensolleinSozialisations-modellentworfenwerden,dasbeiderKonzeptionderStudieunddemEntwurfeinesFragebogenszurOrientierungherangezogenwerdenunddieErgebnisseineinenRahmenstellenkann.FürderartigeModellezurmusikalischenSozialisationgibtesnachRösing(1995,350)»zweigrundsätzlichunterschiedlicheStrategien:dieReduktionaufeinigewenigekategorialeKriterien,dieimHinblickaufkonkreteFra-gestellungenderweiterenDifferenzierungbedürfen,oderdiemöglichstdetailgetreueDarstellungallererfaßbarenBedingungsvariablenmusikalischenHandelnsineinemverschachteltenSchaubild.«DerhierentwickelteEntwurf,derandensozialökologi-schenAnsatzBronfenbrennersanknüpft,stehtdererstgenanntenStrategienäher.Eine»weitereDifferenzierung«,wieRösingsiefordert,kanndurcheinegenauereAusarbeitungderSozialisationsfaktoreninnerhalbderverschiedenenSubsysteme11DiesonstigenBedingungsvariablensind:Alter,Geschlecht,Persönlichkeit,sozialerStatus,historischeZeitundUmwelt.DieseFaktorenwerdenbeiPapeundindemvonmirentwickeltenSchemaaufandereWeiseaufgenommen.