56TheoretischerBezugsrahmenregelmäßigdieVolksmusikhitparadeimFernsehen;einFreundnimmtdenanderenmitindieMusikschule.AuchzwischenExo-undMakrosystemsindÜberschnei-dungenvorhanden.BeispielsweiseistdieWahrscheinlichkeit,dasseinKindmitderEuropäischenKunstmusiktraditioninKontaktkommt,ineinemwohlhabendenElternhausmithohemBildungsstandgrößeralsineinerFamiliemitniedrigeremSozialstatus.ObeinePersonimBlasorchesteroderstattdessenimKonservatoriumTrompetespielt,kannauchdavonabhängigsein,obsieaufdemLandoderinderStadtaufwächst.Abb.3.3:EntwurfeinesModellszurmusikalischenSozialisationaufsozial-ökologischerBasisDamithandeltessichbeidermusikalischenSozialisationumeindynamischesSystemimSinneVesters(2002,19):SieisteinWirkungsgefügeverschiedenerKomponenten,diemiteinanderimZusammenhangstehen,verfügtübereinebestimmteOrdnungbzw.StrukturundistalsSystem»einGanzes,unddasGanzeistmehralsdieSummeseinerTeile.Das›Mehr‹istdieStruktur,dieOrganisation,dasNetzderWechselwirkungen«(vgl.ebd.,19f.).DieBetrachtungdermusikalischenSozialisationalsdynamischesSystemzeigtauf,dasshierinderRegelkeinelinearenUrsache-Wirkungs-Zusammenhängevorliegen,währendWandlungsprozessekennzeichnendsind:»DynamischeSystemetragensozusagendasProgrammzuihrereigenenVeränderunginsich.«(ebd.,20).SowohlVestersalsauchBronfenbrennersAnsatzistdaraufausgerichtet,dieseVeränderungenzuanalysierenundauchindasSystem