122ErgebnisseAuchindiesemFallsinddieTasteninstrumenteamstärkstenvertreten.DasseshierdieStudentensind,diehäufigereinTasteninstrumentangeben,lässtsichmitdenStudienanforderungenerklären:WeralsHauptinstrumentkeinTasteninstru-mentspielt,mussesimStudiumvielerortszusätzlicherlernen.35InsgesamtspielenbeimZweitinstrumentStudienanforderungenundpragmatischeÜberlegungenbeiderWahleinegrößereRollealsbeimHauptinstrument(s.u.).GeschlechtstypischeTendenzenbleibentrotzdembeidenHolzblasinstrumenten,ZupfinstrumentenundSchlaginstrumentenbestehen.GleichzeitigbestätigtsichdasErgebnisPapesundPickerts(1999,69),dassder»ZusammenhangzwischenGeschlechtundInstru-mentengruppenbeimNebeninstrumentnichtsostarkausgeprägt[ist]wiebeimHauptinstrument.«2.2.2.4EinflussfaktorenderInstrumentenwahlDerWegzumInstrumentwurdeaufqualitativemWegerhoben.DieStudierendenwurdenaufgefordert,kurzzubeschreiben,wiesiezuihremHaupt-undZweitin-strumentgekommensind(vgl.Fragebogen,Nr.21und22).DasdarausentstandenequalitativeDatenmaterialhabeichzunächstquantitativausgewertet.36DieKatego-riendieserquantitativenAuswertungwurdennichtvorabfestgelegt,sondernausdemMaterialherausentwickelt.DenTextenkonntendabeibeliebigvieleKategorienzugeordnetwerden.AmhäufigstenwirdderEinflussderFamilieunddaseigeneInteressebzw.dieBegeisterungfürdasInstrumenterwähnt(sieheTabelle2.2aufdernächstenSeite).DamitzeigensichÄhnlichkeitenmitanderenForschungsarbeitenzumInstrumen-talspiel:DievonBastian(1991,91)befragtenJugend-Musiziert-TeilnehmerInnennennendieBegeisterungfürdasInstrumentamhäufigsten;Scheuer(1988,198)machtdieFamiliealsmaßgeblicheImpulsgeberinbeidenehertraditionellorientier-ten,»gutbürgerlichen«InstrumentalistInnenaus.DievonPapeundPickert(1999)befragtenAmateurmusikerInnengebenebenfallsgrößtenteilsihreBegeisterungfürdieInstrumentean,anzweiterStellestehtauchbeiihnendieFamilie.DiehoheBedeutungderKategorie»eigenesInteresse«weistdaraufhin,dasssichinqualitativenDatenbesondersdeutlichdiepersönlicheBedeutsamkeitunddasidentitätsstiftendeElementdesInstrumentalspielsniederschlägt.DieWahldesjewei-ligenInstrumentswirdfastdurchgehendpositivbewertet.Esistjedochzuvermuten,dassmitdengewähltenMethodennurschwerAmbivalenzenoderproblematischeAspektedieserEntscheidungenzuerfassensind,wennmanberücksichtigt,dassMenschendazuneigen,vergangeneGeschehnisseundWeichenstellungen(wiehierdieInstrumentenwahl)eheralspositivbzw.sinnvollfürdeneigenenLebenslaufdar-35AneinigenStudienortenkannstattdessenauchdieGitarrealsHarmonieinstrumentgewähltwerden.36BeidenAuswertungenzumInstrumentalspielundzudenEinflussfaktorengibtesleichteAbweichungenindenZahlen,diedurchdieunterschiedlichenErhebungsweisenbedingtsind.InFrage1wurdendieHauptinstrumenteerhoben,ohnedassberücksichtigtwurde,dassfüreinigeStudierendederGesangdasHauptfachist.Dieserschiensinnvoll,dadasinstrumentaleLerneninmehrererHinsichtnichtmitdemLernenvonGesangvergleichbaristundzudemalleLehramtsstudierendeninderAufnahmeprüfungauchinstrumentaleFähigkeitennachgewiesenhaben.IndenBeschreibungendes»WegszumInstrument«findetdagegenderbesondereWegderSängerInnenseineBerücksichtigung.