172ErgebnisseinwelchemVerhältnisdieseHörpräferenzenderBefragtenzurihrerMusikpraxisstehen.DieTheseRosenbrocks(2000a),dassbeiFraueneinegrößereDiskrepanzbestehtalsbeiMännern,sollimFolgendenüberprüftwerden.BeiderFormulierungderFragenzudenHörpräferenzenmussteberücksichtigtwerden,dassMusikgeschmackeinewichtigeRollebeiderIdentitätskonstruktionspielt.GeradebeieinemfürdiebefragtenPersonensubjektivbedeutungsvollenThe-makannesleichtzurAntwortverweigerungführen,wenndieTeilnehmerInnenihreInteressennichthinreichendberücksichtigtsehen.StarkverallgemeinerndeVorga-bensinddaherproblematisch,gleichzeitigaberfürdieDatenreduktionerforderlich.BeispielsweisewirdeineZusammenfassungvonStilistikenwieHeavyMetal,JazzundPopunterdemSammelbegriff»PopuläreMusik«denAbgrenzungsbedürfnissenderBefragtenmöglicherweisenichtgerecht.IchhabedenBefragtendaherzunächstdieMöglichkeitgegeben,ineineroffenenAntwortsehrdetailliertdiepersönlichenHörpräferenzenzubeschreiben.DieZuordnungzudenSammelbegriffen»PopuläreMusik«,»EuropäischeKunstmusik«und»Beides«habeichbeiderAuswertungselbstvorgenommen.MehralsdieHälftederStudierendennenntsowohlStilistikenausdemSpektrumderPopulärenMusikalsauchausdemderEuropäischenKunstmusik.SignifikanteGeschlechtsunterschiedeliegennichtvor.0102030405060Populäre MusikEuropäischeKunstmusikBeidesnicht zuzuordnenHörpräferenzen%StudentinnenStudentenp> .05Abb.2.50:HörpräferenzenderStudierendennachGeschlecht(Kategorisie-rungenderoffenenAntworten)ZwischendempraktiziertenmusikalischenSchwerpunktunddeninderoffenenAntwortangegebenenHörpräferenzengibtesEntsprechungen(vgl.Abbildung2.51aufdernächstenSeite).InderGruppe»PopuläreMusik«liegtdiedeutlichsteSpezialisierungvor:DieHälftederGruppenmitgliederhörtausschließlichStilistikenausdemSpektrumderPopulärenMusik.InderGruppe»EuropäischeKunstmusik«hörtdagegendieMehrheitMusikbeiderIdiomegern.DasselbegiltfürdieGruppe»Beides«.AuchinderGruppe»Keins«gebendiemeistensowohlPopuläreMusikalsauchEuropäischeKunstmusikalsHörpräferenzenan.DerAnteilderjenigen,dieausschließlichStilistikenderPopulärenMusikalsHörpräferenzennennen,istindieserGruppejedochmit38%ebenfallsrechthoch.