196ErgebnisseimInstrumentalunterrichtvergleichbarwäre.ZudemistinderSchuleeinestärkereWechselwirkungmitderSozialisationsinstanzPeergroupvorhandenalsimInstru-mentalunterricht(vgl.TeilIAbschnitt4.2).DennochsindauchLehrerverhaltenundUnterrichtskonzeptekritischdaraufhinzuprüfen,obsieSchülerInnenausreichendAnstößezureigenenmusikalischenTätigkeitgeben.InsgesamtzeigtsichimDatenmaterial,dassMusikpädagogInnenLernendedurch-ausaufeinerpersönlichbedeutsamenEbeneerreichenundmaßgeblichenEinflussaufdenweiterenVerlaufmusikalischerBiographienhabenkönnen.FürdiepädagogischePraxiswärenErkenntnissedarüber,inwelchenFälleneinLehrer-Schüler-VerhältnisvonLernendenalsbesondersgünstigundinspirierenderlebtwird,sehrhilfreich.SolcheErgebnissekönntenmöglicherweiseauchdabeihelfen,geschlechtstypischenBedürfnissenbesserRechnungzutragen.2.5.3Peergroup/informelleLernwege2.5.3.1MusikpraxisinderPeergroupDieinTeilIIAbschnitt2.2.2.11bereitserwähntenErgebnissezurmusikalischenPraxisinderPeergroupseienandieserStellenochmalskurzzusammenfasst:WährendihrerKindheithabendieStudentinnenmehr»mitFreundinnenundFreunden«musiziertalsdieStudenten.ImJugendalterwendetsichdasVerhältnis:NunsindesdieStudenten,diesichsignifikanthäufigerimFreundeskreismusikalischbetätigen.DasMusiziereninderPeergroupistvondiesemAlteranbesonderscharakteristischfürdiemännlichenBefragten.InallenanderenBereichen,indenenimJugendaltergemeinsamMusikgemachtwurde,habendieweiblichenBefragtengenausovielodermehrmusiziert.AuchinderGegenwartmusizierendieStudentenhäufiger»inEigenregie«undhabenauchöftereinEnsemblegegründet.DieseFor-menderSelbstorganisationkönnenebenfallsderSozialisationsinstanz»Peergroup«zugeordnetwerden.SiesteheninderRegelimZusammenhangmitmusikalischenTätigkeiteninderPopulärenMusik,dievondenStudentenhäufigerbetriebenwerdenalsvondenStudentinnen.LetzteresingendagegenimJugendalterhäufigerinnerhalbderPeergroup.EineleichteTendenzzuhöherenWertenbeidenweiblichenBefragtenbestehtauchfürdasSingeninderKindheitundderGegenwart(vgl.TeilIIAbschnitt2.2.2).EinstärkererPeergroupeinflussindermusikalischenPraxisdermännlichenBefragtenistalsonurfürdasinstrumentaleMusizierenfestzustellen.EsmussdaherzwischenverschiedenenmusikalischenTätigkeitenundVerhaltensweisendifferenziertwerden,wennmaneinBildgeschlechtstypischermusikalischerPraktikeninderPeergroupzeichnenwill.2.5.3.2MusikalischesVerhalteninderPeergroupNebendemInstrumentalspielunddemSingenspielenverschiedeneandereUmge-hensweisenmitMusikeinewichtigeRolleinnerhalbvonPeergroups.ImRahmenderStudiewurdendiefolgendenmusikbezogenenVerhaltensweisenfürdenZeitraumder»Schulzeit«abgefragt(vgl.Fragebogen,Nr.43):–Musikhören