212ZusammenfassungundDiskussionderErgebnisseEinstiegsinstrumente–insbesonderedieBlockflöte–beiihneneinegeringereRol-lespielenalsbeidenStudentinnen.BesonderstypischistfürdieStudentendieWahleinesZupfinstruments.DanebenistauchderAnteilanTasteninstrumenta-listensehrhoch.DiesistmöglicherweisealsBesonderheitderGruppederMusik-Lehramtsstudentenzuinterpretieren,dastudienbedingteinHarmonieinstrumentalsHaupt-oderZweitinstrumentgespieltwerdenmussunddasKlaviertraditionelldastypischeInstrumentfürMusiklehrerInnenist(vgl.TeilIIAbschnitt2.2.2.5).NachihremspäterenEinstiegindaspraktischeMusizierenholendieStudentengegenüberdenStudentinnenimJugendalterdeutlichauf,wassichausderhohenZahlanEnsembleaktivitätenundAuftrittenschließenlässt.InstrumentaleTätig-keitenstehendabeiimMittelpunkt;dasSingenspielteinegeringereRolle.EinenbesondershohenStellenwerthatdasMusiziereninderPeergroupsowiedasautodi-daktischebzw.informelleLernen.DieMehrheitmachtPopuläreMusik,entwederausschließlichodernebenAktivitätenimBereichderEuropäischenKunstmusik.DieHörpräferenzenderStudentenliegenebenfallsimBereichderPopulärenMusik,insbesondereinRockundJazz.TypischsindzudemderEinsatzvonTechnikinderMusikpraxissowiepraktischeErfahrungenindenBereichenKompositionundImprovisation.DieseZusammenfassungbieteteinenÜberblickübergeschlechtstypischeAspekteindermusikalischenSozialisation,birgtaberdieGefahr,Geschlechterstereoty-peerneutfestzuschreibenundnichtgeschlechtstypischemusikalischeBiographienunberücksichtigtzulassen.EinedifferenziertereBetrachtungermöglichtdasinTeilIIIAbschnitt1.2dargelegteModelldergeschlechtstypischenGewichtungderverschiedenenSozialisationsinstanzen.IchmöchtezurErgänzungnochmalsdaraufhinweisen,dasssichbeiderDatenanalyseauchzahlreicheEigenartenindenBio-graphiengezeigthaben,dienichtderbeschriebenenGeschlechtstypikentsprechen:DieStudentinnenausderGruppe»Beides«zeigensichstilistischvielseitigerundpraktizierenunterschiedlicheLernformen(vgl.u.a.TeilIIIAbschnitt1.4).DieweiblichenMitgliederderGruppe»PopuläreMusik«weisen(gefolgtvonderGruppe»Beides«)deutlichhöhereWerteindenBereichenKomposition,ImprovisationundTechnikeinsatzaufalsdieübrigenFrauen.ZumgeschlechtsuntypischenVerhaltenbeidenStudentenkönnenaufgrunddeszugeringenMänneranteilsnurwenigeAussagengemachtwerden.VerglichenmitanderenUntersuchungenzeigensichrelativhoheWerteimBereichGesang(vgl.TeilIAbschnitt2.2.2sowieTeilIIAbschnitt2.2.3).DiesistmöglicherweisejedocheheraufdieZulassungsvoraussetzungenzumStudiumzurückzuführen.UmweitereErkenntnisseüberEntwicklungenindermusikalischenSozialisationzugewinnen,diedenGeschlechterstereotypenentgegenlaufen,sindunterschiedlicheVorgehensweisendenkbar.Sowäreessinnvoll,einegrößereStichprobemusikalischaktiverjungerErwachsenermitannäherndgleicherGeschlechterverteilungzurmu-sikalischenSozialisationzubefragenundbeiderAuswertungdeartigeTendenzengezieltindenBlickzunehmen.EineandereMöglichkeitsindqualitativorientier-teBiographiestudien,fürdiemangeschlechtsuntypischeMusikerInnenwiez.B.Komponistinnen,Rockmusikerinnen,SängeroderHarfenistenauswählt.WährendzudenerstgenanntenBeispielenbereitseinigeForschungsarbeitendurchgeführt