1.3AnfangsalterundgeschlechtstypischeInstrumentalpraxis217Abb.1.5:ModifiziertesOrientierungsmodellzurgeschlechtstypischenmu-sikalischenSozialisation(verändertaufgrundderDatenderMusik-Lehramtsstudierenden)1.3AnfangsalterundgeschlechtstypischeInstrumentalpraxisDieTatsache,dassdieStudentinnendurchschnittlichetwasfrühermitdemInstru-mentalspielbegonnenhaben(vgl.TeilIIAbschnitt2.2.2.1),wirktmöglicherweisealsWeichenstellungfüreinegeschlechtstypischeMusikpraxis.ZwarwerdenKinderheuteimmerfrüheranEntscheidungenwiez.B.derInstrumentenwahlbeteiligt,dochkannmandavonausgehen,dassbeijüngerenderEinflussvonErziehungspersonengrößerist.ElternundMusikpädagogInnenkönnendaherbeiMädchenu.U.eher(mit)bestimmen,welchenmusikalischenWegdasKindeinschlägtunddamitauch(inderRegeleherunbewusst)geschlechtstypischeTraditionenweitergeben.AuchfürdieEntscheidungenderMädchenselbstspieltdasAltereinewichtigeRolle:ImZugederEntwicklungihrerGeschlechtsidentitätneigen5–7jährigedazu,sichstarkanStereotypenzuorientieren(vgl.TeilIAbschnitt3.2.2).IneinerPhase,indervieleMädchensichanLeitbildernwieder»Prinzessin«oder»Balletttänzerin«orien-intervenierendenFaktorenausgegangenwerdenmussalsimJugendalter.EswurdendieAntwortkategorien»manchmal«und»oft«einbezogen.