- 92 -Sydow, Kurt: Musikpädagogische Beiträge aus drei Jahrzehnten 
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wichtig, auch Überarbeitung durch den Leiter möglich. Aber in dem gewachsenen - nicht überarbeiteten - Ergebnis schwingt Persönliches stark mit, und das ist ein Wert. Wenn sich dieses Persönliche überträgt, wird das allzu kritische Ohr entwaffnet. In der Gruppe selbst fand ein kritisches Nachgespräch zum Abschluß der Berlin-Veranstaltung statt. Die Vorzüge des Orffschen Modells wurden für eine Laienimprovisation und für eine stilgerechte Gestaltung als besonders geeignet erkannt: keine musikalische Illustration, kein Überziehen melodramatischer Wirkungen, statt dessen Wort und Erzählung eingebettet in Rhythmen und Klänge, die Bewegung, Zeit und Raum, Verwandlung und Zauber sinnenhaft erlebbar machen.

Das veranlaßte W., das Märchen "Spindel, Schiffchen und Nadel" mit klanglich-rhythmischen Mitteln durchzugestalten. Dieses voll gelungene Exempel eines einzelnen rundete die Improvisationsversuche ab. Auf dem Boden der Gruppenimprovisation wuchs die Leistung eines einzelnen. Zum Beschluß: es besteht nicht die Absicht, unsere Ergebnisse in Druck zu geben, auf Schallplatten zu veröffentlichen, oder im Rundfunk zu senden (wenn auch Bandaufnahmen existieren). Der Rundfunk benutzt die Geräuschkulissen bei seinen Hörspielen und Geschichten mit manchem Geschick. Auf Schallplatten gebrauchen die Hohnsteiner die Klangmittel zuweilen vorzüglich. Dieser Bericht nimmt also nicht für sich in Anspruch, Neuland aufzuzeigen. Er möchte auf ein ergiebiges Feld der Gruppenimprovisation mit Jugendlichen hinweisen und diejenigen bestärken, die eigentlich schon immer so etwas tun wollten.


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