- 24 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (23)Nächste Seite (25) Letzte Seite (209)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Carl Craig, Claude Young59

59 »One Complete Revolution«, »Utensil« Rec. (1994).
, Kenny Larkin60
60 Erste Maxi auf »+8«: »We shall overcome«, später »Azimuth«, 1994 auf »Warp« u.a.
u.a. sind an dieser Stelle als dritte wichtige Generation der Detroit-Techno-Produzenten zu nennen.

3.3.2.  Techno in Deutschland – Anfänge von Techno in Deutschland und wesentliche Stationen

Die Entwicklung von Techno in Deutschland nimmt im Rahmen der geschichtlichen Darstellung von Techno einen besonderen Raum ein. Nirgendwo anders auf der Welt konnte diese popmusikalische Strömung eine dermaßen große, selbst für den Nicht-Szenekenner ersichtliche Popularität gewinnen. In diesem Zusammenhang Umsatzzahlen und Bilanzen der Major-Plattenfirmen als Beleg angeben zu wollen, mutet geradezu aberwitzig an: Sie beobachten nahezu ausschließlich den kontrollierbaren Marktanteil der großen Plattenfirmen und somit den des Mainstreams, jedoch nicht die Fülle regelmäßiger Produktionen kleinerer, unabhängiger Labels. Ein Blick in einen gut sortierten Techno-Plattenladen oder ins Internet bestätigt diese zunächst vage erscheinende Vermutung eines großen Techno-Marktes in Deutschland. Die Love-Parade mit Teilnehmerzahlen in Millionenhöhe als weiteres bestätigendes Indiz dieser Entwicklung anzuführen, bedarf keiner weiteren Ausführung, weil sie fast jeder Autor erwähnt.61

61 Hier sämtliche Autoren aufzuführen, wäre uferlos. Einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Love Parade bietet das Techno-Lexikon von Schäfer et al. (siehe Literaturverzeichnis). Weitgehendere, jedoch gestreutere Informationen bietet Gabriele Klein: Electronic Vibration. A.a.O.

Millionen Menschen in Deutschland hören seit Ende der 80er Jahre Techno-Clubmusik, deren Herkunft sowohl international als auch national ist. Dies ist ein entscheidender Ansatzpunkt für die Beschreibung einer Entwicklung von Techno in Deutschland, denn dort hat eine internationale Musikerszene wie auch deutsche Produzenten Einfluss auf die technologische Tanzmusik. Die in der Anfangsphase wesentliche Achse war Frankfurt – Berlin. Immer wieder beschreibt der einstige Techno-Papst Jürgen Laarmann die Love-Parade von 1991 als die endgültige Geburtsstunde der deutschen Techno-Szene.62

62 Laarmann, Jürgen: Meine Abrechnung. In: Frontpage 2/97, S. 14–20.
Die Aktivitäten im Bereich elektronischer Clubmusik fingen jedoch weitaus früher an. Der Frankfurter Act Talla 2XLC63
63 Mit bürgerlichem Namen Andreas Thomalla.
organisierte schon 1982 einen ›Techno-Club‹ in einem Frankfurter Kellerclub, später dann im ›Dorian Gray‹, der deutschlandweit beliebten Flughafendiscothek. Der aus der Electronic Body Music (EBM) stammende Musiker prägte nahezu zeitgleich wie Atkins den Techno-Begriff und verschrieb sich später der eher trance-artigen Techno-Musik. 1989 rief er das erste Techno-Label »Suck me Plasma« ins Leben. Im selben Jahr gründete Jürgen Laarmann mit Armin »Jeff« Johnert u.a. das Fanzine ›frontpage‹, mit dem er dann 1990 nach Berlin umsiedelte. Sven Väth, einer der international bekanntesten deutschen DJs, deejayte ab 1982 im ›Dorian Gray‹ und seit 1988 im eigenen Club ›Omen‹, entwickelte sich aus seiner Industrial-Phase hin zum Electro-Pop, dann über härteren House hin zur Trance-Musik. »EYE-Q« (1991) und später das Sublabel »Harthouse« resultierten aus der Arbeit Väths.

Erste Seite (i) Vorherige Seite (23)Nächste Seite (25) Letzte Seite (209)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 24 -Volkwein, Barbara: What´s Techno