Keynote: Offene Hochschulen 5 von den NTS 55 % (N = 433) unter und 45 % (N = 352) über 30 Jahre alt sind. Die Spanne liegt zwischen 18 und 75 Jahren. Ein gutes Viertel (25,7 %) der NTS haben Kinder, 4,6 % sind allein erziehend. Von den übrigen Studierenden haben nur 1,2 % Kinder und 0,5 % sind allein erziehend. Die meisten Studierenden sind an der Uni-versität Hannover (723) eingeschrieben, gefolgt von der Ostfalia Fachhochschule (353) und der Universität Oldenburg (258). Das gesamte Fächerspektrum ist im Sample repräsentiert (Klassifizierung nach HIS, Isserstedt et al., 2010). Im Folgenden sollen einige ausgewählte Ergebnisse zum Mediennutzungsver-halten vorgestellt werden, wobei insbesondere auf die Unterschiede zwischen tradi-tionellen und nicht-traditionellen Studierenden eingegangen wird.Über 99 % der befragten Studierenden haben zu Hause einen Internetzugang, so dass von einer vollständigen Verbreitung des Internets bei den Studierenden ge-sprochen werden kann. Bereits 52 % besitzen ein Smartphone mit Internetzugang. Insgesamt sind die Studierenden gut ausgestattet. Ein Drittel der Studierenden be-sitzt sogar mehr als sechs verschiedene Endgeräte.11 % der Studierenden haben bereits an einem reinen Online-Kurs ohne Präsenz-phasen teilgenommen, 14 % an einem Kurs im Blended Learning Format. Wie zu er-warten war, liegt der Anteil bei den NTS (inklusive der Fernstudierenden) deutlich höher: 22 % haben Erfahrungen mit Online bzw. 24 % mit Blended Learning Kursen.In Anlehnung an die Studie von Kerres et al. (2011) wurden die Studierenden gefragt, wie wichtig ihnen in dem für sie relevanten Studienangebot der Einsatz di-gitaler Lehr- und Lernformen ist (SOLL, von 1 = gar nicht wichtig bis 5 = sehr wich-tig) und wie häufig diese Lehr- und Lernformen tatsächlich eingesetzt werden (IST, von 1 = gar nicht bis 5 = sehr häufig). Der geäußerte Bedarf (SOLL) nach digitalen Lehr- und Lernformen liegt bei den NTS signifikant höher als bei den traditionellen Studierenden (TS). Nur im Bereich der lehrveranstaltungsbegleitenden Materialien, die auf der Lernplattform (Stud.IP, Moodle, Blackboard usw.) zur Verfügung ge-stellt werden, gibt es keinen signifikanten Unterschied. Dies ist auch an den Prä-senzuniversitäten mittlerweile gängige Praxis.Die Akzeptanz der Medien, Tools und Services wurde als Mittelwert zwischen der Nutzungshäufigkeit und der wahrgenommenen Nützlichkeit für das Studium bestimmt (5 = sehr nützlich, 1 = überhaupt nicht nützlich).Gedruckte Texte haben noch immer eine sehr hohe Bedeutung und werden allen Studierenden gleichermaßen genutzt (M = 4,26), ebenso sind Suchmaschinen von sehr hoher Bedeutung (M = 4,64 bzw. 4,63). Gleichermaßen abgelehnt bzw. für das Studium nicht als relevant erachtet werden insbesondere virtuelle Welten (z. B. Se-cond Life) und Social Bookmarking Seiten.Ansonsten zeigen sich signifikante und hoch signifikante Unterschiede in der Akzeptanz von Medien, Tools und Services zwischen traditionellen und nicht-tradi-tionellen Studierenden. Von den 49 abgefragten Medien, Tools und Services werden 30 signifikant häufiger von den NTS genutzt. Bemerkenswert ist auch, dass die in-ternetbasierte Lernplattform in der Akzeptanz noch vor den gedruckten und digita-len Textmedien rangiert.