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selbst bestimmen, was der Nutzer mit der Datei machen darf und was nicht. Zielgruppe dieses Formats sind vor allem Konzerne, die ihre Musik kostenpflichtig im Internet vertreiben. Allerdings kann der Kopierschutz ganz einfach mit einem Tool umgangen werden, das den Datenstrom an der Soundkarte abfängt und die Speicherung in einem anderen Format ermöglicht. ASF ist eigentlich kein eigenes Format sondern eine ›Hülle‹, die Streaming über das Internet ermöglicht. Aus diesem Grund eignet sich das Format für Anwendungen wie Web-Radios oder Online-Portale. WMA-Dateien sind zwar kleiner als entsprechende MP3-Dateien, sie klingen aber auch dementsprechend schlechter.66
66Dazu die Zeitschrift ›chip‹: »Qualitativ ist WMA nicht unbedingt eine Offenbarung: Deutliche Artefakte sind zu hören. Selbst MP3-Files mit 64 KBit/s klingen teilweise besser.« Vgl. dazu http://www.chip.de/artikel/c_druckansicht_9666970.html (Link vom 18.08.2004).

Bei Ogg Vorbis67

67Ausführlichere Informationen finden sich unter http://www.vorbis.com (Link vom 18.08.2004).
handelt es sich um das einzig echte ›Open Source‹-Format. Das ist auch das entscheidende Argument, welches die Entwickler von Ogg Vorbis für ihr Format und vor allem auch gegen MP3 anbringen. Ogg Vorbis ist Teil des Ogg-Projektes der Xiph.org-Foundation,68
68Die Xiph.org-Foundation war nicht nur Namensgeber, sie ist auch für das Ogg Vorbis Logo verantwortlich: ›Xiphophorus helleri‹ ist der ›Schwertträger‹, ein Süßwasserfisch.
die ein vollständig offenes Multimedia-System zu entwickeln versucht. Mit Ogg Vorbis können Audio-Dateien von 44,1 bis 48 kHz und einer Bitrate von 16 bis 18 kB/s erstellt werden. Der Ogg-Encoder setzt auf reines VBR-Coding, d.h. die Bitrate wird in Abhängigkeit vom Bedarf für eine möglichst konstante Qualität gesteuert. Die von Ogg Vorbis verwendeten psychoakustischen Modelle sollen den bei MP3 verwendeten überlegen sein. Vorteilhaft erweist sich Ogg Vorbis auch, weil es als Open-Source-Projekt eine breite Unterstützung für diverse Plattformen und Betriebssysteme erhält.

Bei einigen der hier erwähnten Formate wie z. B. WMA, AVI, MPEG oder Ogg handelt es sich um so genannte Containerformate, die verschiedene Möglichkeiten besitzen, zusätzliche Informationen wie z. B. Metadaten abzuspeichern. Auf diese Möglichkeit wird in Abschnitt ?? detaillierter eingegangen.


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