epOs-Verlag

 
 

Kautny, Oliver (Hrsg.)

Arvo Pärt - Rezeption und Wirkung seiner Musik

Vorträge des Wuppertaler Symposiums 1999

 
epOs-Music, 76 Seiten, Abbildungen
 
Osnabrücker Beiträge zur Musik und Musikerziehung Bd. 2

herausgegeben von Bernhard Müßgens und Martin Gieseking


Mit Beiträgen von Detlef Gojowy, Oliver Kautny, Peter W. Schatt, Brunhilde Sonntag
 
Osnabrück 2001
ISBN 978-3-923486-31-1 (Buch)
ISBN 978-3-923486-47-2 (CD-ROM)

CD-ROM
8 €


 
Die immer wieder aufgestellte Hypothese, Pärts Musik wohne eine
besondere Wirkung inne, bleibt meist bei ihrer Feststellung und
dem marginalen Hinweis auf minimalistische o. ä. Tendenzen oder
magische Eigenschaften des Komponisten stehen. Nicht selten
verzichten jene, die auf Pärts musikalische Wirkkraft hinweisen,
mit Rücksicht auf den vermeintlich mystischen Gehalt und
geheimnisvollen Rätselcharakter seiner Musik auf eine eingehende
Analyse des Materials und bedienen sich verschwommener metaphorischer
Beschreibungen. Gründliche analytische Studien zu Pärts Musik
hingegen vernachlässigen nicht selten die theoretische Reflexion
ihrer Wirkung und Rezeption zugunsten von satztechnischen Analysen.


Aus diesem Grunde stellte sich für das Wuppertaler Symposium die
Frage, wie das Spannungsverhältnis von Werk und Wahrnehmung in
seinen wechselseitigen Bedingungen reflektiert werden kann.
Die hier vorgestellten Ergebnisse sind weit davon entfernt,
ein fertiges wirkungs- oder rezeptionstheoretisches Modell für
Pärts Musik präsentieren zu können, tragen jedoch dazu bei,
einer neuen Betrachtungsweise von Pärts Musik ein Stück näher
gekommen zu sein: einem Blickwinkel, der sowohl musikalisches
Material als auch Rezeption, sowohl Wirkungspotential als auch
Wirkungsentfaltung in den Fokus nimmt.


Die Beiträge des Symposiums bieten bei der Verwirklichung dieses
Ziels ein breites Spektrum an Lösungsversuchen, die sich nicht
über ein einheitliches Konzept von Rezeption oder Wirkung definieren.
Vielmehr zeigen sie unterschiedliche Wege der Annäherung an Pärts
Œuvre durch Anschluss an historische (Gojowy, Sonntag), philosophische
(Sonntag) und hermeneutische (Sonntag, Schatt, Kautny) wie pädagogische
Diskurse (Schatt). Dieses Spektrum lässt sich aber im Gesamtblick
als rezeptions- und wirkungstheoretisches Diskurspotential lesen,
das durch zwei Aspekte zu Kernfragen von Rezeption und Wirkung Stellung
nimmt: zur Relevanz des Materials (Wirkung) und des Hörers (Rezeption)
für Pärts Musik und ihre ästhetische Erfahrung.
 

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