epOs-Verlag

 
 

Lehmann, Silke

Bewegung und Sprache als Wege zum musikalischen Rhythmus

 
epOs-Music, 258 Seiten, Zahlreiche Abbildungen und Notenbeispiele
 
Bd. 5 der Reihe Osnabrücker Beiträge zur Musik und Musikerziehung, hrsg. von Bernhard Müßgens und Martin Gieseking
 
Osnabrück 2007
ISBN 978-3-923486-92-2 (Buch)
ISBN 978-3-923486-93-9 (CD-ROM)

Printausgabe
17.00 €

CD-ROM
9.00 €


 

Aus der Rezension von Andrea Welte, in: Diskussion Musikpädagogik, 40/08, S. 60/61

»Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation ... ist die Beobachtung, dass das korrekte Ausführen von Rhythmen vielfach Schwierigkeiten bereitet. Als hilfreich hatte sich in der Unterrichtspraxis erwiesen, Rhythmussprache, Klanggesten und Sprechverse zu verwenden; rationale Erklärungen helfen beim mangelhaften Rhythmusgefühl meist nicht. Es ist das Anliegen von Silke Lehmann, diese Erfahrungen zu hinterfragen und sie auf ein solides theoretisches Fundament zu stellen.
Entstanden ist eine höchst lesenswerte Untersuchung des Phänomens Rhythmus, die vor allem auf Erkenntnissen aus der Sozial- und Kulturgeschichte, der Psychologie und Physiologie basiert. Rhythmus wird nicht nur als ein wichtiges Gestaltungsmerkmal von Musik, sondern vielmehr als grundlegendes Merkmal menschlicher Erfahrungen und menschlichen Lebens aufgefasst.
Insgesamt handelt es sich um eine sehr kenntnisreiche anthropologisch orientierte Arbeit zu einem eminent wichtigen musikpädagogischen Thema, das endlich einmal aus interdisziplinärer Sicht gebührend behandelt wird. ...
Allen, die nicht nur an musikpädagogischen Rezepten sondern vielmehr auch an grundlegenden Informationen, Anregungen und Reflexionen zu den Phänomenen Zeit, Rhythmus/Metrum und ihrer Vermittlung interessiert sind, kann die Lektüre nur nachdrücklich empfohlen werden.«


Rezension von Barbara Metzger in: Üben & Musizieren,, 3/2008, Seite 57

»Einige Zitate aus dieser als Dissertation angenommenen Veröffentlichung seien an den Anfang gestellt: „Sprache ist Bewegung“, „Zeit wird durch (wiederholte) Bewegung im Raum erfahrbar“, „Musikalische Zeitstrukturen finden Entsprechungen in Körperrhythmen“, „Rhythmus ist gemeinsames Merkmal von Sprache und Bewegung“.
Wer durch diese Aussagen neugierig gemacht wurde oder sie aus diversen Fachpublikationen der Rhythmik oder Elementaren Musikpädagogik kennt, sollte sich unbedingt genauer mit Silke Lehmanns Buch beschäftigen, denn hier findet man vielfältige Erklärungsmodelle zu diesen aus der Erfahrung bekannten Aussagen. Umfangreich recherchiert und verständlich dargestellt, sehr gut gegliedert und übersichtlich im Layout bietet die Autorin eine bemerkenswerte Aufarbeitung von Informationen aus für das Thema Rhythmus relevanten Quellen.
Von der Geschichte der Zeitwahrnehmung über die Bedeutung von Rhythmus und Metrum in der Musik zur körperlichen Dimension von Rhythmus und seiner Bedeutung als Merkmal von Sprache, weiter zur Psychologie der Zeitwahrnehmung und zum Blick in die Neurophysiologie führt der Informationsweg dann über musikpädagogische Zugänge zur Zeitgestaltung in der Musik und endet in exemplarischen Unterrichtsdarstellungen für verschiedene Alters- und Zielgruppen.
Die Autorin steht zu eventuell widersprüchlichen, manchmal nicht methodisch transferierbaren Erkenntnissen, was bei dieser Bandbreite an Betrachtungsweisen zum Thema gar nicht ausbleiben kann. Dabei verliert Lehmann nie ihre Leitlinie: „das Bedürfnis, praktisches Vorgehen theoretisch zu hinterfragen und auf ein solides Fundament gesicherter Fakten zu stellen“. Gut nachzuvollziehen sind auch zwei weitere Prämissen, nämlich „dass beschreibende Sprache einem so besonderen Gegenstand wie dem Rhythmus nur schwer gerecht werden kann“ und, da Rhythmen immer subjektiv wahrgenommen werden, dass „im Mittelpunkt der folgenden Ausführungen … immer der Mensch“ steht.
Genau dies gelingt der Autorin trotz und gerade wegen der Informationsfülle und den unterschiedlichen Annäherungsweisen an die Frage: Wie lehre und lerne ich eigentlich Rhythmus? Ein Grundlagenwerk, das in die Hand, den Kopf und das Herz jeder Pädagogin und jedes Pädagogen gehört, der Bewegung und Sprache als Weg zum Rhythmus erkennen und begreifen will.«
 

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