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Notlösung angesehen, weil den Graham und Fuller der lokale Bezug des Werks sehr wichtig war: »Generally it’s a location based project«.140
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Mandl 2002
Deshalb wurden lokale Radiosender ausgesucht sowie die genannten alternativen lokalen Ausgabemöglichkeiten gewählt. Fuller und Harwood haben die Erfahrung gemacht, dass das Projekt besser funktioniert, wenn es über einen längeren Zeitraum läuft. Positiv wirkt sich ebenfalls aus, wenn es ein vorgegebenes Thema gibt.141
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Vgl. Mandl 2002
Eine Zukunftsvision der Beiden ist die Vorstellung, ein ganzes Netz von dezentralen FM-Servern auf der ganzen Welt zu verteilen. Wenn eine Mitteilung gesendet ist, wird sie anschließend an andere Server und Orte weitergeleitet.142
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Vgl. Mandl 2002
Dieser Plan widerspricht allerdings dem zuvor genannten Wunsch nach lokalem Bezug.

5.6.2.  Musikalische Beschreibung

Klangaufnahmen von Text.FM gibt es zum als Untermalung eines Interviews mit den Künstlern, das im Rahmen einer Videodokumentation des Wiener Symposiums aufgenommen wurde.143

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Vgl. Webseite Symposium »Interface Explorer«, http://interface.t0.or.at/docu/video.html (Stand 08.08.2003)
Die Künstler haben außerdem für diese Arbeit ein fünfminütiges Klangbeispiel aus dem Teststadium des Werks sowie einen 14 Minuten langen Mitschnitt ihrer zweiten Wiener Installation144
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Als MP3-Dateien. Die Klangbeispiele liegen als privates Eigentum vor.
zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund hört man eine Tonspur mit Vogelgezwitscher,145
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Die Dänische Ornitologische Gesellschaft hat bereits einen Vogel beobachtet, der einen Handyklingelton in sein Gesangsrepertoire aufgenommen hat. Vgl. Richardson, Tim: Birds sing mobile phone tunes. Webseite The Register,
http://www.theregister.co.uk/content/28/18886.html, 05.11.2001 (Stand 08.08.2003)
dass in Form eines langen Loops immer wieder abgespielt wird. Vor diesem Hintergrund des Vogelgesangs sind die gesprochenen Nachrichten zu hören. Der Grund für das Hintergrundgezwitscher ist, dass auch in solchen Momenten, in denen keine Nachrichten an Text.FM gesendet werden, etwas im Radio zu hören sein soll. Es gibt Überlegungen von Fuller und Graham auch andere Klänge als das Vogelgezwitscher in das Werk mit einzubringen, etwa Ausschnitte aus Reden George W. Bushs.146
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Vgl. Mandl 2002

Die Kombination von Telefon und dem Gesang von Vögeln hat bereits Tradition: In John Cages Werk Telephone and Birds bilden Telefonaufnahmen und Aufnahmen von Vogelgesang das Ausgangsmaterial des Stücks.147

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Vgl. N. N.: John Cage. Electroacoustic Works. Webseite des Verlages Peters, http://www.edition-peters.de/cage/cage_electroacoustic.html (Stand 08.08.2003)
Das 30-minütige Werk wurde von drei Darstellern unter der Leitung von Merce Cunningham 1977 zum ersten Mal aufgeführt.148
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Vgl. N. N: : Telephone and birds. Webseite John Cage Database, http://www.johncage.info/workscage/telephonesbirds.html (Stand 08.08.2003)

Die bei Text.FM entsprechend der Einstellungen der SMS-Versender von der Sprachsynthesesoftware generierten Stimmen sind sehr unterschiedlich. Einige Kombinationen


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