Detonieren jedoch war sehr ausgeprägt. Signor Roberti bestätigte hinterher meinen Eindruck,
daß die Mädchen eine ihrer - nicht sehr langen - Übungen in C begonnen und in A beendet
hatten. Ich war gerade vom Stratford Music Festival gekommen, wo die Schulchöre,
besonders die Jungen, sehr detonierten. Mr.W.H. Cummings, einer der Juroren, hatte mir seine
Meinung anvertraut, daß das an der Tonic Sol-fa Notation läge; diese halte die absolute
Tonhöhe den Schülern nicht ständig vor Augen, veranlasse sie, sie zu vergessen und beim
Singen abzusinken. Nun ist das tu quoque - oder "you're another" [du auch]- Argument
zugegebenerweise ein schlechtes; aber es war letztlich instruktiv, daran erinnert <120> zu
werden, daß Detonieren überall vorkommt und von der Notation unabhängige Ursachen hat.
Signor Roberti klagte sehr darüber und sagte, daß Jungen mehr als Mädchen detonieren.

Elementarschule für Mädchen.

Mein nächster Besuch galt einer Elementarschule in der Via Madama Cristina. Hier wird
Gesang durch jemanden aus dem normalen Kollegium unterrichtet. Eine Klasse von 24
Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren sang zwei oder drei Lieder einstimmig; dabei
schlugen sie während des Singens mit der rechten Hand auf den linken Unterarm. Dann kamen
dreistimmige Akkordübungen. Ich wurde gebeten, einen Blattsinge-Test in F oder G
anzuschreiben. Das Stück wurde erst solfeggiert, worauf die Schülerinnen H statt B sangen,
d.h. sich vorstellten, sie wären in C. Die Übungen beanspruchten einige Lernzeit. Die Stimmen
waren weich und angenehm; das Lied "Rataplan" wurde bewundernswürdig lebhaft und
schwungvoll gesungen.

Elementarschule für Jungen.

Eine Elementarschule für Jungen in der Via S. Massimo kam als nächste. Vierzig Jungen im
Alter von zehn bis dreizehn waren unter ihrem Klassenlehrer am Werk; sie sangen ziemlich
schwierige chromatische Übungen von mit