auszubilden. Er macht das unentgeltlich, und so hat er viele Sänger von ärmlicher Herkunft
ausgebildet, die sich nie hätten leisten können, Stunden zu bezahlen, aber jetzt höchst
vollendete Künstler sind.

M.Armand Chevé,

Sohn des Hauptbegründers des Systems Galin-Paris-Chevé, leitet die Bewegung, nicht nur aus
ererbter Stellung, sondern auch wegen seiner Bildung und seiner musikalischen Professionalität.
Er ist ein gewandter Pianist. Es ist eine dauernde Bestärkung für die Bewegung, daß M.Chevé
Schüler aller Leistungsstufen unterrichtet. Solange das Haupt der Bewegung jedes Jahr fertige
Berufssänger herausbringt, ist es für Feinde unmöglich zu behaupten, daß das System nur für
Kinder geeignet sei, auf den eigenen Bereich beschränkt, usw. <47> In dieser Beziehung
bedeutet der Gewinn jedoch einen Verlust in anderer Richtung. M.Chevé ist ununterbrochen
mit dem Unterricht zu Hause beschäftigt und er hat keine Zeit, das System im Lande zu
organisieren und zu vertreten. Er bedauerte das uns gegenüber und sagte, daß sich das System
in den Provinzen bald ausbreiten würde, hätte es nur einen Organisator.

Ein Chevé Elementarkurs.

Am Sonnabendabend um 8.30 besuchten wir eine Klasse im Lycée Fontane, die von M.Isaac
nach dem Chevé-System unterrichtet wurde. Dieses war einer der freien Musikkurse, der von
der Stadt Paris unterstützt wird und von dem ich schon gesprochen habe. Es waren um die 50
Schüler anwesend, in einem Klassenzimmer an Tischen sitzend, Kinder vorn, dann Frauen, die
Männer dahinter. Uns wurde gesagt, daß es die siebte Stunde sei, aber die Klasse war
offensichtlich gemischt; einige hatten schon sechs Monate gelernt. M.Isaak war lebhaft und
humorvoll. Er begann mit dem tableau, das die Rolle unseres Modulators spielt, arbeitete mit
zwei Zeigestöcken, schwarz und weiß, mit runden Knöpfen anstelle einer dünnen Spitze am
Ende.