befördern kann. M.Chevé lenkte unsere besondere Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß es
keinen Dirigenten gab. Er ließ die Schüler mit einem "eins, zwei, drei" usw. einsetzen, dann
wurden sie sich selbst überlassen. <46> Es gab keine gedruckten Klaviernoten in Chevé-
Notation, aber Mdme.Chevé kopiert handschriftlich einige der früheren Übungen, die von
Anfängern benutzt werden. Sie gehen so früh als möglich auf die Liniennotation über. Obwohl
die Ziffernnotation nicht für das Klavier benutzt wird, werden die Rhythmus-Silben von Galin
sehr gründlich auf die Liniennotation angewendet. Die Schüler lesen jede Übung und jedes
Stück mit Rhythmus-Silben durch, bevor sie es spielen. Die Präzision, mit der Kinder von acht
oder neun Jahren zusammenblieben, war ein entschiedener Beweis für den Wert der Rhythmus-
Silben, auf die M.Chevé so leidenschaftlich besteht.

M.Chevés fortgeschrittene Schüler.

M.Chevé, dessen Freundlichkeit während unseres ganzen Besuchs ausgezeichnet und
unermüdlich war, versammelte am folgenden Nachmittag einige seiner fortgeschrittenen
Gesangsschüler, damit wir sie hören könnten. Die meisten verdienen ihren Lebensunterhalt mit
Opern- oder anderer musikalischer Arbeit, aber sie folgen bereitwillig zu jedem Zeitpunkt
M.Chevés Aufruf, weil sie ihm nahezu alle lebenslang verpflichtet sind. Die Stadt Paris hat seit
Jahren

Freie Musikkurse

eingerichtet, die nur Teil eines großen Abendschulprogramms für Erwachsene in allen Fächern
sind und in den kommunalen Schulen abgehalten werden. Ein gut Teil dieser Musikklassen wird
nach dem Chevé-System von M.Chevés Mitarbeitern unterrichtet. Seit vielen Jahren ist es
M.Chevés Brauch gewesen, wenn in irgendeiner dieser Klassen eine schöne Stimme entdeckt
wird, dessen Besitzer selbst an die Hand zu nehmen und ihn oder sie solistisch