hinein, man
hört Musik, aber man muß nicht physisch anwesend sein, es gibt keine lokale
Gebundenheit mehr, sondern der globale Zugriff, in realtime oder über eine
Konserve, wird jederzeit und praktisch überall (per Telephon, Funk oder Satellit)
ermöglicht.
Die Präsentation einer digitalen Information kann darüber hinaus flexibler gehandhabt
werden: während ein gedruckter Text meist in einer ganz bestimmten Form vorliegt,
sozusagen einzigartig dargeboten wird, können digitalisierte Texte relativ einfach in
verschiedene Formate gebracht oder sogar in verschiedener Weise der sinnlichen
Wahrnehmung angeboten werden; z. B. ließe es sich einrichten, daß ein Text in
verschiedenen Schriftgrößen, Farben und unterschiedlichen graphischen Umgebungen
dargeboten oder von einer künstlichen Stimme vorgelesen oder in Blindenschrift
konvertiert wird u. a. m. Die Statik des gedruckten Buches (oder der Schallplatte oder
des Videobandes) wird abgelöst von der potentiellen Dynamik der digital codierten
Information.
Die Konvergenz der (digitalen) Mediensysteme
Vergleichen wir herkömmliche (analoge) Medientechnologien mit den neuesten digitalen
Entwicklungen, dann lassen sich Unterschiede der Funktionalität ausmachen, die sich auf
den Informationsaustausch in einer modernen Mediengesellschaft nachhaltig
auswirken:
Die herkömmlichen, ursprünglich ausschließlich analogen Informations- und
Kommunikationssysteme, also die diversen Medientechnologien, konnten Informationen
- speichern (Audio, Video),
- vervielfältigen (Radio, Fernsehen, Schallplatte, Tonband usw.),
- verteilen (per Funk – live oder Konserve, per Medienvertrieb – nur Konserve, in
Realtime, in beide Richtungen, per Telephon).
Neue Medientechnologien, nunmehr durchweg digital funktionierend, verarbeiten alle diese
Informationstypen gleichermaßen, ohne an einen bestimmten Datenträger gebunden
zu sein. Es kommt lediglich auf die Informationsmenge (Frage der Kapazität
und der Transferrate bzw. -geschwindigkeit) und die gewünschten oder jeweils
sinnvollen Formaten an. Eine Datenkopie ist relativ rasch und einfach und vor
allem ohne jeden Qualitätsverlust möglich (jedenfalls wenn darauf Wert gelegt
wird).
Zur Zeit haben wir es mit einer geradezu unglaublich folgenschweren Konvergenz der
Mediensysteme zu tun, die Mediensysteme verschmelzen mehr und mehr miteinander, sie
konvergieren in technischer, industrieller und funktionaler Hinsicht:
Technische Konvergenz
Die Digitalisierung der verschiedenen Informationstypen verändert die historisch
gewachsene Welt der Träger- und Übertragungsmedien, die nicht mehr auf eine
bestimmte Informationsstruktur (z. B. Schallplatte) zugeschnitten sein müssen. Moderne
Informationsträger wie eine DVD integrieren alle (digitalen) Datenformate