|
der ersten Generation vom Anfang der 90er Jahre verwendet. Wie gesagt, es geht hier nicht um bloße Produktkritik, sondern um die exemplarische Beschreibung eines Symptoms. Es muß auch fairerweise erwähnt werden, daß Yamaha seitdem eine stetige Verbesserung dieses Produkts vorgenommen hat (Klangbeispiel 1: Die akustische Aufnahme von Bachs Präludium C-Dur; Klangbeispiel 2: Die MIDI-Wiedergabe der gleichen Aufnahme per Disklavier3
Wie leicht zu hören ist, besteht die Veränderung durch das Flügelsystem bei der Rückspielung im wesentlichen in zwei Punkten: erstens in einer Anhebung sehr leiser Töne auf ein Mindestniveau, wodurch eine Nivellierung entsteht, und zweitens im instabilen Timing bei sehr leisen Tönen, was mitunter sogar zu fehlenden Tönen führen kann. Beide Aufnahmen wurden mit der gleichen Aufnahmeeinstellung gemacht. Die Lautstärkeanhebung durch den Computerflügel im sehr leisen Bereich unterhalb eines Velocitywerts von ca. 30 ist deshalb notwendig, weil die natürlichen Fehlertoleranzen der Hammermechanik, die dem Spieler ja gerade ein natürliches Spielgefühl vermitteln soll, durch eine Anhebung des Beschleunigungswerts (Velocity) kompensiert werden soll. Genau dadurch sind die Daten des Diskflügels zumindest bei den Velocitywerten für Forschungszwecke nicht mehr ohne weiteres verwendbar. Diese interne Manipulation der Daten ist leider nirgends dokumentiert. Ein zweites – MIDI-spezifisches – Grundproblem ist die nicht-lineare Bezie-
|
