- 480 -Enders, Bernd / Stange-Elbe, Joachim (Hrsg.): Global Village - Global Brain - Global Music 
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denn jeder der drei Kommunikationspartner besitzt unterschiedliche Präferenzen bezüglich Repräsentation des Lehrmaterials und Interaktion mit einem der anderen Partner. Als Konsequenz daraus müssen die Notenbilder im Falle des Musiklernprogramms auf drei verschiedene, semantisch identische Arten kodiert werden, um den Informationsaustausch möglichst einfach gestalten zu können.


Abb. 2: Der Notencode liefert nur eine grobe Beschreibung des Notenbildes bzw. der MIDI-Ausgabe. Erst die Umwandlung in ein Objektmodell und die anschließende Berechnung latenter Parameter ermöglicht eine korrekte Ausgabe.


Der Lernende sollte bei notenbild-orientierten Aufgabenstellungen natürlich über die Notengrafik selbst mit der Anwendung interagieren oder aber Noten über ein MIDI-Instrument einspielen. Das Notenmodul hingegen ist außerstande, in akzeptabler Weise mit der Semantik dieser bildhaften Darstellung umzugehen – dazu wären aufwendige und noch nicht sehr zuverlässig arbeitende Verfahren zur Mustererkennung nötig. Das Notenbild wird deshalb in eine modul-interne Repräsentation transformiert, mit der weder Anwender noch Programmautor direkt in Kontakt kommen, welche dem Computer aber einen effizienten Umgang mit dem musikalischen Material erlaubt. Die Interaktionsschnittstelle zwischen dem Lehrer bzw. dem Programmautor und der Lernanwendung bildet ein Notencode, der sowohl vom Menschen als auch vom Computer gelesen werden kann, aber in besonderer Weise durch die Ausnutzung notenschriftlicher Redundanzen auf erstere zugeschnitten ist. Mit Hilfe des Codes kann der Autor die zu erzeugenden Notenbilder beschreiben und sie im Rahmen der musikalischen Logik algorithmisch transformieren, also etwa transponieren, zeitlich verkürzen, Krebse erzeugen usw. Zusätzlich können während der Laufzeit gänzlich neue Notengrafiken generiert werden, indem die Lernanwendung nach bestimmten Regeln neuen Notencode aus den zuvor ausgewerteten Eingaben des Lernenden produziert und diesen an das Notenmodul übergibt.

Das in Abbildung 3 dargestellte Notenbeispiel wird durch die darüber angegebene Variante des Plaine and Easy Codes2

2
Vgl. z. B. Howard (1997).
semantisch eindeutig beschrieben, d. h. die musikalischen Informationen der textuellen und grafischen Darstellung

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